Die Sporthilfe sucht per Stellenanzeigen Schwimmer
Die Stiftung Deutsche Sporthilfe beklagt mit ironisch formulierten Stellenanzeigen die schlechte Situation der hiesigen Leistungssportler. Geschaltet wird tatsächlich im Stellenmarkt.
Die Stiftung Deutsche Sporthilfe beklagt mit ironisch formulierten Stellenanzeigen die schlechte Situation der hiesigen Leistungssportler – „Sie vertreten Deutschland bei internationalen Wettbewerben (wie den Olympischen Spielen) und platzieren sich auf Platz 1 bis 3“, heißt es etwa in einem Inserat, das am vergangenen Samstag im Stellenteil der „Frankfurter Allgemeinen Zeitung“ sowie in deren Sonntagsausgabe einen/eine „Schimmer/in 200 m Schmetterling“ suchte. Zu einer 60 Stunden-Woche mit harten Trainingseinheiten (u.a. tägliches Frühtraining ab 6 Uhr, bis zu 1600 Bahnen pro Woche im Becken) solle ein verfügbares Einkommen von gerade mal ca. 600 Euro pro Monat motivieren. In weiteren ähnlichen Anzeigen wird unter anderem ein oder eine Hindernisläufer/in, Gewichtheber/in oder Schwergewichtsboxer/in gesucht.
Die Inserate sollen laut Stiftung Deutsche Sporthilfe diese und kommende Woche in mehreren Printmedien laufen. Den Start machte am Samstag die "FAZ"-Anzeige, weitere Medien sind laut Stiftung u.a. „Focus“, „Spiegel“ oder auch „Kicker“. Ausgedacht hat sich die Kampagne Scholz & Friends, Berlin. Bei den Insertionskosten seien die Medien der Stiftung entgegen gekommen, heißt es von der Deutschen Sporthilfe. Platz dafür dürften sie gehabt haben – in den ersten Tagen des Jahres fallen die Ausgaben der Zeitungen und Magazine in der Regel eher dünn aus.