Studie von Score Media und Dentsu Aegis:
Die Regionalzeitung ist fester Begleiter im Alltag
Zeitungsvermarkter Score Media und die Agentur Dentsu Aegis legen Teil zwei ihrer Studie "Zeitungsfacetten" vor. Sie beleuchtet das Nutzungsverhalten. Und das ist recht intensiv.
Am typischen Tagesablauf des deutschen Zeitungslesers hat sich wenig geändert: Zum Frühstück gehört nicht nur die Tasse Kaffee, sondern auch die Tageszeitung. Vor allem zwischen 6 und 9 Uhr morgens wird also die Zeitung intensiv studiert (34 Prozent/wochentags). Das ist eines der Ergebnisse der Befragung "Zeitungsfacetten 2017. Regionale Tageszeitungen im Leser-Check", deren zweiten Teil Vermarkter Score Media und die Agentur Dentsu Aegis nun vorlegten (Teil 1 befasste sich mit dem Werbeträger Regionalzeitung). Die repräsentative Studie befragte die gut 6000 Teilnehmer zwischen 15 und 64 Jahren online diesmal zu Nutzungsmotiven und Nutzungsverhalten.
So zeigte die Befragung, dass morgens zum Frühstück bei den allermeisten das Radio läuft - und einige sind schon online. Der Abend gehört dann dem Fernsehen und dem Internet: TV hat seinen klaren Schwerpunkt abends zwischen 18 und 24 Uhr (92 Prozent); die Internetnutzung steigt mobil wie stationär den ganzen Tag über stetig an, bevor sie im Laufe des Abends ab 21 Uhr abfällt.
Zeitungsleser informieren sich - recht umfassend
51 Prozent der Leser regionaler Tageszeitungen befassen sich in der Regel mit fast allen Seiten ihrer Zeitung, weitere 15 Prozent immerhin 3/4, 16 Prozent widmen sich mindestens der Hälfte aller Seiten - zusammen sind das 82 Prozent all jener, die eine Printausgabe ihrer Regionalzeitung mindestens wöchentlich in die Hand nehmen. 79 Prozent lesen dabei nicht alleine, sondern teilen und tauschen ihre regionale Abozeitung mit anderen Menschen.
Warum sie das tun? 85 Prozent der Zeitungsleser wollen informiert werden, Neues erfahren und wichtige Hinweise erhalten. Das trifft auf immerhin 82 Prozent der Internetnutzer zu (inklusive Onlineangebote von Zeitungen). Unter den Lesern von Zeitschriften geben nur 68 Prozent ein Informationsinteresse an, bei TV sind es 47 Prozent, beim Radio 40 Prozent - und im Social Web 37 Prozent.
Print regional versus überregional: enge Beziehung zum Leser
Regionalzeitungsvermarkter Score Media stellt sich und sein Portfolio auch dem Vergleich mit den überregionalen Tagenzeitungen - und kann Pluspunkte verbuchen. So erfüllt den Befragten zufolge die regionale Tageszeitung den Anspruch der "Meinungsbildung" fast so gut wie die überregionale (49 vs. 50 Prozent), bei "Mitreden können" (42 vs. 35 Prozent) und natürlich bei der Beziehung zu Informationen und Themen in der unmittelbaren Umgebung der Leser (73 vs. 17 Prozent) liegt die Regionalausgabe vorn.
"Die Ergebnisse unserer Gattungsstudie belegen einmal mehr, welch signifikante Rolle die regionale Tageszeitung für ihre Leser spielt. Wie der erste Teil unserer Studie zeigt, genießt sie von allen Medien die höchste Glaubwürdigkeit, Teil 2 unterstreicht die anhaltend starke inhaltliche Relevanz sowie die intensive, bewusste Nutzung", sagt Heiko Genzlinger, CEO Score Media Group. Reichweite treffe hier auf "Nutzungsintensität und Qualitätsumfeld".