
Die Prinzregenten melden Insolvenz an
Die Krise zieht weitere Kreise und trifft nun auch die Agentur des GWA-Vorstandsmitglieds Stefanie Wagner-Fuhs. Prinzregenten Markenkommunikation hat wegen drohender Zahlungsunfähigkeit Insolvenz angemeldet.
Die Krise zieht weitere Kreise und trifft nun auch die Agentur des GWA-Vorstandsmitglieds Stefanie Wagner-Fuhs. Wie heute bekannt wurde, musste gestern die Münchner Agentur Prinzregenten Markenkommunikation wegen drohender Zahlungsunfähigkeit Insolvenzantrag beim Amtsgericht München stellen. "Dieser Schritt erfolgt nach reiflicher Überlegung und er ist uns nicht leicht gefallen“, so die drei Geschäftsführer Marko Prislin, Wolfgang Steiner und Stefanie Wagner-Fuhs in einer gemeinsamen Mitteilung.
Ziel ist nun die Sanierung der Agentur, die seit zehn Jahren besteht. Gemeinsam mit Rechtsanwalt Rolf Pohlmann, dem vorläufigen Insolvenzverwalter, will die Geschäftsführung nicht nur den Tagesbetrieb aufrecht erhalten. Pohlmann habe sich gemeinsam mit der Geschäftsführung zudem mit den Kunden in Verbindung gesetzt, eine Weiterbearbeitung bestehender Aufträge sei sichergestellt, heißt es.
Zuletzt musste die Agentur nach eigenen Angaben Auftragseinbrüche von bis zu 40 Prozent hinnehmen - vornehmlich bei Bestandskunden. Die mit den Auftragsrückgängen einhergehenden Umsatzeinbrüche haben im Ergebnis zu einer zu hohen Fixkostenbelastung geführt. Einsparungsmaßnahmen, die die Prinzregenten im Vorfeld unternommen hatten, führten offenbar zu keinem Ergebnis. Seit März ist die Agentur in Kurzarbeit.
Pohlmann prüft nun Sparmaßnahmen und will zunächst bei Miet- und Leasingskosten ansetzen. Allderings: Auch "Personalanpassungen“ werden geprüft. "Alle bestehenden Aufträge und laufenden Projekte sind in der Bearbeitung abgesichert“, so die Geschäftsführung. Aktuell ist ein 17-köpfiges Mitarbeiterteam für die Agentur tätig, unter anderem für die Kunden Salewa, Völkl und Merck Fink & Co. Privatbankiers.
"Der GWA ist von mir informiert worden“, so Wagner-Fuhs gegenüber W&V Online. Inwieweit sie ihr GWA-Vorstandsamt fortführen wird, soll in den kommenden Wochen entschieden werden. Aus der Kommunikationsbranche verabschieden wollen sich die drei Geschäftsführer keinesfalls. "Wir verstehen die Insolvenz als Chance“, betont Wagner-Fuhs.