
Von BBC bis "NZZ":
Die 6 besten Zeitungsenten zum 1. April
Selbst die ARD verklickert Ihnen heute, dass Til Schweiger die "Tagesschau" verstärkt: Die BBC begründete einst die Tradition der "Zeitungsente" zum 1. April.
Na, heute schon darüber gewundert, dass "Tatort"-Star Til Schweiger das Team der "Tagesschau" unterstützen soll? Da hat Sie das Team der ARD in den April geschickt. Wie viele andere Medien auch.
Zeitungen, Radio- und Fernsehsender flunkern am Tag der Scherze, dem heutigen 1. April, besonders gern und brüten viele "Zeitungsenten" aus ... Nur die Satireseite "Der Postillon" boykottiert in diesem Jahr das große Veräppeln.
Hier eine Auswahl der besten Zeitungsenten zum 1. April aus den vergangenen Jahren:
Erstens. Handyverbot für Fußgänger.
Die "Neue Zürcher Zeitung" schickte ihre Leser 2015 mit einem Bericht über ein geplantes Handyverbot für Fußgänger in den April. Es gehe um Unfallvermeidung. Der Stadtrat wolle Handyhersteller auch "analog zu den Warnungen auf Zigarettenpäckli" zu Hinweisen auf Displays verpflichten. Stehe ein Passant am Zebrastreifen, solle aufgrund der GPS-Ortung aufpoppen: "Gleichzeitiges Betreten der Straße und Bedienen des Handys kann töten."
Zweitens. Helmut-Schmidt-Galaxis.
Eine "Große Ehrung für Altbundeskanzler" Helmut Schmidt verkündete am 1. April 2012 die "Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung": Die Milchstraße werde in Schmidtstraße umbenannt. Die Abstimmung über die Umbenennung der Galaxis stehe auf der Tagesordnung der UN-Vollversammlung. Auf der Erde habe sich keine Straße gefunden, die Schmidts Intellekt angemessen sei, wurde UN-Generalsekretär Ban Ki Moon zitiert.
Drittens. Meerjungfrau-Skelett.
Die Kopenhagener sahen ihre kleine Meerjungfrau am 1. April 2010 als Knochengerüst. Das Bronze-Original war für ein halbes Jahr zur Expo nach Shanghai verschwunden. Mitarbeiter des Naturhistorischen Museums schrieben in einer Presseerklärung an Dänemarks Nachrichtenagentur Ritzau: "Das Skelett gehört zur Art Hydronymphus Pesci (Nymphenfisch), die Ende des 17. Jahrhunderts ausgestorben ist."
Viertens. Fliegende Pinguine.
2008 zeigte die britische BBC fliegende Pinguine. Vor lauter Sehnsucht nach Wärme sei eine neue Art von Vögeln entstanden, die sich vom kalten Boden der Antarktis elegant in die Luft erheben könne. Das zum Teil computeranimierte Video wurde millionenfach im Internet angesehen.
Fünftens. Klimaneutraler Kuh-Pups.
Dass Indiens heilige Kühe nicht länger Schwarze Schafe des Klimawandels seien, berichtete 2007 die österreichische Nachrichtenagentur APA. Indische Wissenschaftler hätten ein Verfahren entwickelt, durch das die Tiere bei ihren zahlreichen Darm-Winden statt Methan das harmlosere Kohlendioxid in die Atmosphäre stoßen.
Sechstens. Spaghetti-Ernte.
Als erster gezielt in Umlauf gebrachter Aprilscherz eines Mediums gelten die 1957 von der BBC im Fernsehen gezeigten Bilder der Spaghetti-Ernte im Tessin. Die ehrwürdige britische Anstalt zeigte das Pflücken an Bäumen voller Nudeln - mit Erfolg. Viele Zuschauer glaubten der für ihre Zuverlässigkeit bekannten BBC und Hunderte erkundigten sich, wo die Pflanzen zu kaufen seien.
ps/dpa