Neue Plattform:
Die "Antwort des deutschen Gesundheitsmarktes"
Mit gesund.de wollen Noventi und Phoenix ein "vom Verbraucher in Eigenverantwortung gesteuertes Gesundheits-Ökosystem" anbieten. Das Marketing-Budget zum Start der Plattform liegt im achtstelligen Bereich.
Der Name ist Programm, das Motiv der Kampagne eine klare Botschaft. Im zweiten Quartal dieses Jahres, und damit rechtzeitig vor Einführung des elektronischen Rezepts, soll gesund.de an den Start gehen. Damit entsteht die nach eigenem Anspruch "erste zentrale Gesundheitsplattform Deutschlands".
Die Plattform soll es als Smartphone-App geben und via Browser erreichbar sein. Sie vernetze zum ersten Mal Verbraucher und Patienten mit den Leistungserbringern im deutschen Gesundheitswesen heißt es von der eigens für das Angebot gegründeten und in München ansässigen "Gesundheit für Deutschland GmbH & Co KG". Nutzer könnten mit gesund.de erstmals alle Gesundheitsbelange an einem Ort digital managen und sich ein auf ihren Bedarf zugeschnittenes Ökosystem aus Apotheken, Ärzten und anderen Heilberuflern sowie Pflegediensten, Sanitätshäusern und Krankenkassen zusammenstellen. Das Online-Portfolio an Services rund um die Gesundheit und Leistungserbringer werde laufend weiterwachsen und allen Akteuren des Gesundheitssystems offenstehen.
Hinter der Betreiber-Gesellschaft stehen mit Gesundheitsdienstleister Noventi und Phoenix Pharmahandel aus Mannheim, laut Selbstbeschreibung Marktführer im deutschen Pharmagroßhandel, zwei sehr relevante Player der Branche. Beide Unternehmen stellen auch je einen Geschäftsführer der Gesundheit für Deutschland GmbH & Co KG. Maximilian Achenbach leitet das kommerzielle Digitalgeschäft bei Phoenix, Sven Simons ist Apotheker und bei Noventi Bereichsvorstand für Kunden & Innovationen.
"Mit dem digitalen Angebot von gesund.de nehmen wir die Verbraucher und die Akteure des deutschen Gesundheitsmarktes gleichermaßen in den Fokus. Unsere zukünftige Digital-Plattform bietet den Patienten passende Lösungen für alle ihre Anliegen und vernetzt sie nahtlos digital mit zentralen Leistungserbringern. Diesen eröffnen wir mit gesund.de ein digitales Komplementär zu ihren wohnortnahen Leistungsangeboten für die direkte Kommunikation mit Verbrauchern und Patienten im gesamten Bundesgebiet. Die Bündelung von Teilnehmern des Gesundheitssystems ist in dieser konsequenten Art eine Premiere in Deutschland", sagt Marcus Freitag, Vorsitzender der Geschäftsleitung Phoenix Deutschland.
Für Hermann Sommer, Vorstandsvorsitzender Noventi Health SE, ist "gesund.de die Antwort des deutschen Gesundheitsmarktes auf Amazon. Denn nur wir wollen mit gesund.de die ganzheitliche und flächendeckende Gesundheitsversorgung der Menschen – in der Stadt und auf dem Land – sicherstellen. Wir stehen für digitale Vernetzung, verbunden mit persönlicher Beratung und gesundheitlicher Versorgung vor Ort, ob durch Apotheken, Arztpraxen, Physiotherapeuten oder sonstige Leistungserbringer. Das Besondere an diesem Gesundheits-Ökosystem ist die elektronische Gesundheitsakte als Nukleus für alle Leistungen rund um und für den Patienten. Denn nur die Patienten bzw. Verbraucher entscheiden, wann sie wem ihre höchstpersönlichen Gesundheitsdaten freigeben möchten. Damit ist gesund.de das einzige vom Verbraucher zu 100 Prozent in Eigenverantwortung gesteuerte Gesundheits-Ökosystem."
Wann gesund.de tatsächlich an den Start gehen wird, hängt nicht zuletzt von externen Faktoren ab, erklärt Silvio Kusche, CMO von Noventi: "Der konkrete Zeitplan richtet sich nach der tatsächlichen Einführung des elektronischen Rezeptes, das wiederum vom Bundesgesundheitsministerium abhängig ist. Wir sind jedenfalls schon eRezept-Ready und starten daher jetzt erst einmal unsere B2B-Kommunikation. Als erstes sprechen wir alle ApothekerInnen Deutschlands an, dann folgen Ärzte, Physiotherapeuten, etc. Wir setzen das über alle im Gesundheitsmarkt relevanten B2B-Kanäle um. B2C folgt dann, wenn die kritische Masse bei den Endkunden in Deutschland erreicht ist."
An der nötigen öffentlichen Wahrnehmung sollte es jedenfalls nicht scheitern, wenn man sich die geplanten Marketing-Maßnahmen und das dahinterliegende Budget ansieht. Kusche dazu: "Das ist ein Marketing-Mix aus unseren eigenen digitalen Kanälen wie Social Media und E-Mailings sowie Schaltungen in den relevanten Fachmedien, online und in Print. Wir werden auch unsere TV-Screens in den Apotheken nutzen. Ein wesentlicher Punkt ist natürlich auch unser Salesteam, das gemeinsam mit unserem Partner Phoenix Pharma aus über 500 Mitarbeitern besteht und in die direkte Ansprache geht. Das Marketingbudget bewegt sich im achtstelligen Bereich."
Eines der ersten Motive:
Schon das Kampagnenmotiv, gemeinsam mit der Noventi-Agentur Avantgarde unter Federführung von Kusche und Avantgarde-CCO Tim Strathus entwickelt, transportiert eine unmissverständliche Botschaft und spielt mit von Googles Startseite bestens bekannten optischen Elementen. Noventi-CMO Kusche dazu: "Das Motiv unserer Kampagne zeigt den USP von gesund.de. Denn bei uns geht es um die Antwort des deutschen Gesundheitsmarktes auf Amazon, Alibaba & Co. Wer will schon seine höchstpersönlichen Gesundheitsdaten in die Hände von Dr. Google oder von internationalen Versandzentren geben? Wir stellen die flächendeckende Gesundheitsversorgung Deutschlands sicher und das bedeutet, eine persönliche und inhaltlich kompetente Gesundheitsberatung, bei der allein der Kunde entscheidet, was mit seinen Gesundheitsdaten geschieht."
Ein wenig Glück, vor allem aber gute Beziehungen in der Branche sorgten übrigens dafür, dass für die neue Plattform mit gesund.de eine wirklich griffige URL gefunden wurde. Silvio Kusche ist jedenfalls sehr zufrieden mit dem Ergebnis: "Wir wollten einen Namen, der zum einen die Essenz dessen ist, was das komplexe Ökosystem der Marke ausmacht und zum anderen auch eine Ansage an den gesamten Markt ist. Mit der Besetzung des kompletten Kategorie-Begriffs ist uns das meines Erachtens gut gelungen. Die Rechte der Domain haben wir dankenswerterweise vom Wort & Bild-Verlag übernehmen können, wir arbeiten eng zusammen."