
Deutschlands Medien-Milliardäre
Ein Ranking der reichsten Deutschen bringt es an den Tag: Friede Springer ist die vermögendste Medienunternehmerin des Landes - mit deutlichem Abstand vor Burda, Bauer und Mohn.
Ein Ranking der reichsten Deutschen bringt es an den Tag: Friede Springer ist die vermögendste Medienunternehmerin des Landes - mit deutlichem Abstand vor Burda, Bauer und Mohn.
Das "Manager Magazin" taxiert Springer in seiner aktuellen Ausgabe auf drei Milliarden Euro. Damit liegt die Witwe von Verlagsgründer Axel Springer zwar nur auf Platz 26 im Gesamtranking (unmittelbar hinter dem Tengelmann-Clan Haub), innerhalb der Medienbranche aber klar an der Spitze.
Auf den weiteren Plätzen folgen Hubert Burda (2,6 Milliarden Euro, Platz 35 im Gesamtranking), Heinz Bauer (2,45 Milliarden Euro / Platz 39), Liz Mohn (1,45 Milliarden Euro / Platz 68), Stefan und Monika von Holtzbrinck (1,35 Milliarden / Platz 71), die Familie von Reinhard Mohns ältestem Sohn Johannes (1,15 Milliarden / Platz 80) und Dieter Schaub (950 Millionen / Platz 92).
Auffällig: Unter den 100 reichsten Deutschen findet sich nur eine Mediengröße ohne klassischen Print-Background: Ralph Dommermuth, der Gründer und Vorstandschef von United Internet. Das "Manager Magazin" beziffert das Vermögen des sparsamen Selfmade-Millionärs aus dem Westerwald mit 950 Millionen Euro.
Eine Sonderstellung nimmt auch die Familie Jahr ein. Die Hamburger sind vor allem als Minderheitsgesellschafter von Gruner + Jahr bekannt. Doch das G+J-Aktienpaket mit einem Schätzwert von 600 Millionen Euro ist laut "Manager Magazin" eher "eine Bagatelle unter den Rücklagen". Das ca. 2,4 Milliarden Euro große Gesamtvermögen der Jahrs beruht überwiegend auf Immobilien, Spielbank- und weiterer Unternehmensbeteiligungen.
Gemessen an den Dimensionen von Springer, Jahr und Burda muten die Vermögensverhältnisse anderer bekannter Mediengrößen fast bescheiden an. So rangieren Holtzbrinck-Senior Dieter und Zeitungspatriarch Alfred Neven DuMont mit je 550 Millionen Euro noch hinter Formel 1-Veteran Michael Schumacher (600 Millionen). Dirk Ippen soll 500 Millionen Euro schwer sein, WEKA-Gründer Werner Mützel erscheint mit 400 Millionen Euro in der Liste und die Erben von Rudolf Augstein bringen es laut "Manager Magazin" auf "nur" 250 Millionen. Damit wären die Augsteins deutlich weniger vermögend als die Familie von Verteidigungsminister Karl Theodor zu Guttenberg (400 Millionen).