Online-Kiosk:
Deutsches iTunes für Print: Verlage starten mit Pocketstory
Gegen den Auflagenrückgang bei Zeitungen und Zeitschriften: Verlage sind Partner des neuen Online-Kiosks Pocketstory, um einzelne Texte aus Print an die Leser zu bringen.
Über den neuen Online-Kiosk Pocketstory können einzelne Printtexte aus Zeitschriften, Zeitungen und Büchern für Computer und mobile Endgeräte gekauft werden. Die Lesestücke sollen überwiegend zum Preis von 0,39 bis 1,99 Euro angeboten werden, teilt das Unternehmen um Gründer und Geschäftsführer Thorsten Höge mit. "Die Lesegewohnheiten haben sich verändert, es bleibt immer weniger Zeit, ein ganzes Magazin zu lesen. Darauf reagieren wir mit Pocketstory und picken für unsere Nutzer die Rosinen aus Heften und Büchern", betont Höge im Gespräch mit der Nachrichtenagentur dpa.
Auf der Plattform sind zum Start Angebote der Hamburger Verlagsgruppen "Zeit" und "Spiegel" vertreten. Artikel aus Zeitschriften wie "Emotion" und "Mare" und aus der "Berliner Zeitung" sowie des Jahr Top Special Verlags sind nach Angaben von Pocketstory ebenfalls verfügbar. Der Schwerpunkt liege auf "Qualitätstexten und längeren Lesestücken", teilt Höge mit. Auch der Buchverlag Campus ist dabei. Weitere Partner aus der Verlagsbranche sollen hinzukommen.
Das Hamburger Start-up sieht sich als Vorreiter im deutschen Markt. Der Leser bezahle nur für das, "was ihn wirklich interessiert", sagt Höge. Das Angebot ist in Rubriken wie Politik, Wirtschaft, Reise und Wissenschaft gegliedert. Die Verlagspartner erhielten darüber einen weiteren Vertriebskanal für ihre redaktionellen Inhalte. Die Plattform finanziere sich ausschließlich über die Bezahlinhalte.
Neben Höge gibt es zwei weitere Geschäftsführer und Gesellschafter. Beteiligt sind auch der ehemalige Spiegel-Online-Chefredakteur Dieter Degler und die Geschäftsführerin des Hamburger Verlags Inspiring Network ("Emotion", "Hohe Luft"), Anke Rippert.
ps (mit Material der dpa)