Deutscher Mediapreis 2012: Das sind die Sieger
Florian Weischer ist die Mediapersönlichkeit des Jahres. Beim Deutschen Mediapreis 2012 wurden neben dem WerbeWeischer-Chef auch die innovativsten Media-Konzepte und ihre Macher ausgezeichnet. W&V Online zeigt die Sieger.
Bescheidenheit ist das, was ihn auszeichnet. So gesehen passt er so gar nicht ins Bild der Werbe- und Mediabranche. Dabei hätte er allen Grund, einer von diesen schillernden "Bunt-Sakko-Trägern" zu sein, schließlich ist er der Chef des größten deutschen Kinovermarkters. Aber nicht nur die Tatsache, dass er Werbung in die Kinos bringt und mit dem revolutionären Vermarktungskonzept "Cinema Reloaded" das Traditionsmedium wieder auf die Erfolgsspur gebracht hat, macht ihn so besonders. Auch bringt er ständig neue Ideen in die Lichtspielhäuser, wie etwa den echt duftenden Werbespot. Darüber hinaus engagiert er sich schon seit Jahren für den Media-Nachwuchs. Somit war diese Auszeichnung längst überfällig: Florian Weischer, Geschäftsführer von WerbeWeischer, wurde beim Deutschen Mediapreis 2012 zur Media-Persönlichkeit des Jahres gekürt und steht damit in einer Reihe neben Branchengrößen wie Springer-Vorstand Mathias Döpfner oder RTL-Chefin Anke Schäferkordt.
Rund 450 geladene Gäste aus Medien, Marketing und Werbung verfolgten am Mittwochabend im Alten Rathaussaal in München die feierliche Veranstaltung, die Schirmherr Oberbürgermeister Christian Ude mit einer gewohnt launigen Rede eröffnete und bei der bereits zum 14. Mal die Gewinner des Deutschen Mediapreises gekürt wurden. Neben der Media-Persönlichkeit gab es die Auszeichnung, die mittlerweile als bedeutendster nationaler Award im Bereich Media gilt, auch für die beste Media-Strategie sowie die innovativsten Media-Ideen. Insgesamt hatte die hochkarätig besetzte Jury die Rekordzahl von 162 Einreichungen zu bewerten, davon 40 Strategien und 122 Ideen. Hinzu kamen noch 17 Arbeiten aus dem Media Youngsters-Wettbewerb, von denen die drei besten Nachwuchsteams prämiert wurden.
Dabei wartete der Deutsche Mediapreis mit einer Neuerung auf: Anders als in den Jahren zuvor wird künftig nur noch eine Media-Strategie gekürt. Umso begehrter ist der Preis, der in diesem Jahr an die Frankfurter Agentur Mindshare für die Axe Excite-Kampagne "Führt selbst Engel in Versuchung" ging.
Die Trophäen für die innovativsten Media-Ideen wurden in diesem Jahr in sieben Kategorien vergeben: Die beste TV-Idee hatte die Agentur Carat Wiesbaden mit dem Ergo Direkt-Spot "Aber die Idee ist gut: Direkt weiter im Programm." In der Kategorie Print konnte sich MEC Düsseldorf mit der Sonderumsetzung "Sonne an. Sonne aus" für Mercedes-Benz durchsetzen. Die kreativste Out of Home-Umsetzung durfte Mediaplus für sich verbuchen mit dem Fitness First-Plakat, das sehen, hören und sprechen kann. Die Münchner Agentur war zudem in zwei weiteren Kategorien erfolgreich: So ging die Kugel in der Kategorie Online/Mobile/Social Media für die "Lego: Builders of Infinity"-Idee ebenso an Mediaplus wie der Preis für die beste Kino-Idee, bei der die Vorgehensweise des Head-Up Displays von BMW eins zu eins auf die Kinoleinwand übertragen wurde. Die beste Ambient-Idee hatte JWT Germany in Hamburg mit der Aktion "Rainvertising". Ebenfalls an die Hansestadt ging schließlich der Preis für die beste Hörfunk-Idee: Hier gewann Initiative Media mit dem "Hustenangriff" für Stada. Keine Auszeichnung gab es schon das zweite Jahr in Folge in der Kategorie Media-Tools.
Bereits zum 13. Mal fand der Nachwuchs-Contest der Media Youngsters statt, der in diesem Jahr mit einer besonders harten Aufgabe für den Nachwuchs aufwartete: Mercedes-Benz wollte für die bevorstehende Einführung der völlig überarbeiteten A-Klasse eine ideale Strategie, die die Jungplaner an nur einem Tag austüfteln sollten. Am besten erfüllten diese Aufgabe Amrei Rösch und Pia Schellig von der Hamburger Agentur Carat, die auf Einladung von WerbeWeischer eine Reise zum Internationalen Werbefestival nach Cannes gewannen und dort am "Young Lions"-Wettbewerb teilnehmen dürfen. Der 2. Platz ging an Nike Reiber und Florian Holub von Crossmedia. Den 3. Platz belegten Franziska Härtel, OMG Outdoor, und Christoph Heymel, OMG Fuse.
Zur Jury des Deutschen Mediapreises gehörten in diesem Jahr Béla Anda (AWD), Tina Beuchler (Nestlé), Marianne Dölz (iq media marketing), Oliver Eckart (Nike), Matthias Ehrlich (United Internet Media), Uwe Esser (ARD Werbung Sales & Services), Anders Sundt Jensen (Mercedes Benz Cars), Achim von Kirschhofer (Imas), Hans-Peter Kleebinder (Audi), Cornelia Lamberty (moccamedia), Walter Litterscheidt (Carat), Sascha Lobo (adnation), Waltraut von Mengden (MVG), Hans-Peter Pfaff (Bahlsen) und Nicole Prüsse (VivaKi).
(Autorin: Anja von Fraunberg)