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Der Pirelli-Kalender 2020 bietet ganz großes Drama
Der Italiener Paolo Roversi hat sich von Shakespeares berühmtester Tragödie inspirieren lassen: In "Looking for Julia", der Fotografie und Film vereint, sucht er mit Stars wie Emma Watson und Kristen Stewart nach dem Wesen der Julia.

Foto: Pirelli Kalender 2020, Paolo Roversi
Die 47. Ausgabe des legendären Pirelli-Kalenders hält gleich zwei Premieren parat: Erstmals ist mit Paolo Roversi ein italienischer Fotograf für "The Cal" verantwortlich. Und dieser hat - ebenfalls zum ersten Mal - zusätzlich zu den künstlerischen Fotografien auch einen 18 Minuten langen Kurzfilm produziert.
"Looking for Juliet" ist der Titel des Pirelli Kalenders 2020, der ganz im Zeichen von William Shakespeares berühmter Liebestragödie steht. "Ich war auf der Suche nach einer reinen Seele, geprägt von Unschuld, Willensstärke, Schönheit, Zärtlichkeit und Mut", sagt Paolo Roversi. Diese hat er auch gefunden - wenn auch nicht mit allen Facetten in einer Person vereint, sondern verteilt auf insgesamt neun Protagonistinnen: Neben den Schauspielerinnen Emma Watson, Claire Foy, Kristen Stewart, Yara Shahidi und Mia Goth beteiligten sich auch das das Transgender-Model Indya Moore, die Sängerinnen Chris Lee und Rosalía sowie Roversis Tochter Stella an dem Projekt.
Die Aufnahmen für den Kalender wie auch für den Film entstanden in Verona, Julias Heimatstadt, sowie in Paris, wo Roversi seit über 40 Jahren lebt. Der 18-minütigen Kurzfilm beschreibt dabei die Entstehung des Kalenders, wobei sich die Story in zwei Abschnitte gliedert: Im ersten Abschnitt werden die Darstellerinnen ungeschminkt und ohne Kostüm gezeigt, wie sie mit Roversi über das Projekt und ihr Verständnis von Julia sprechen. Im zweiten Teil posieren sie dann mit Kostüm und Make-up vor der Kamera.
Hier geht es zu Backstage-Aufnahmen des Shootings:
"In jeder Frau lebt eine Julia, und ich werde nie aufhören, sie zu suchen", erklärt Roversi. So habe er auch in seinen Protagonistinnen Teile der von ihm gesuchten "reinen Seele" entdeckt: "In den Augen, den Gesten und den Worten von Emma, Yara, Indya und Mia habe ich einen Schimmer davon gesehen. Im Lächeln und in den Tränen von Kristen und Claire. In den Stimmen und im Gesang von Chris und Rosalía. Und in Stella die Unschuld."
Die Anlehnung an Shakespeares Tragödie wird beim 47. Pirelli-Kalender nicht nur inhaltlich, sondern auch im grafischen Layout sichtbar, das stark an ein Opern-Libretto erinnert: Der Kalender 2020 enthält 132 Seiten, mit Datumsangaben auf dem Deckblatt, Textabschnitten aus Romeo und Julia und 58 Fotos von den Darstellerinnen und der Stadt Verona, in Farbe und Schwarz-Weiß.