B4P-Marktstudie der Verlage:
Der Deutsche spart nicht am Tablet
Wann das Geld beim Shoppen locker sitzt, welche Werbung sympatisch wirkt, wer auf Luxus steht: Die dritte Auflage der B4P-Marktstudie der Verlage liefert Antworten.
Beim Kauf eines neuen Tablets sitzt beim Deutschen der Euro locker im Portemonnaie. Nur sechs Prozent der Bürger schauen aufs Geld, wenn der mobile PC angeschafft wird. Ähnlich wenig preissensibel ist der Käufer bei Spielekonsolen (sechs Prozent). Noch weniger jucken die Kosten bei Babynahrung (2 Prozent), Zweirädern (3 Prozent) und E-Book-Readern (5 Prozent). Anders bei Lampen oder Heimtextilien und Wohnaccessoires: Hier stellen 43 Prozent der Deutschen die Preisfrage. Eine Frage der Marke ist es, wenn Deutsche Düfte (42 Prozent), Kaffee/Tee (34 Prozent) oder Bier (32 Prozent) shoppen.
Diese Erkenntnisse liefert die breit angelegte Marktstudie "Best4Planning" (B4P), die die Großverlage Gruner + Jahr, Springer, Burda und Bauer 2013 ins Leben gerufen und jetzt zum dritten Mal sowie unter dem Motto "Daten sinnvoll verbinden" vorgelegt haben. Gegenüber dem Vorjahr ist der Medienteil von B4P 2015 erneut erweitert worden. Er biete nun noch mehr Analysemöglichkeiten, heißt es dazu.
Zum Beispiel zum Verhalten der Deutschen gegenüber Werbung: Laut B4P 2015 lehnen die Deutschen Reklame dann doch nicht so sehr ab. 42 Prozent haben schon einmal eine Warenprobe von einer Anzeige ausprobiert und zeigen sich damit dann doch durchaus empfänglich für Werbebotschaften. Am glaubwürdigsten wird Werbung in Tageszeitungen (38 Prozent) wahrgenommen, am interessantesten in Zeitschriften und Magazinen (28 Prozent). Womit die Studien-Herausgeber aus dem Verlagswesen bestätigt sehen: Print wirkt! Lästig sei Werbung vor allem im Fernsehen (35 Prozent), zugleich dort aber auch am unterhaltsamsten (33 Prozent). Im Internet stört die Werbung am meisten auf E-Mail- Portalen (24 Prozent), am wenigsten auf thematisch orientierten Websites (15 Prozent).
B4P 2015 enthält in diesem Jahr über 2400 Marken und 110 Marktbereiche und "bildet sämtliche Mediengattungen ab", heißt es. Abgefragt wurden 30.000 Verbraucher mit 9400 digital begleiteten Customer Journeys. Neu sei die Beurteilung von Werbung im Internet, differenziert nach verschiedenen Arten von Internetangeboten. Die Anwendungen auf PC, Tablet und Smartphone wurden modifiziert und erweitert abgefragt.
Zudem wurde zudem erstmals in diesem Jahr die Nutzung von Warenproben, Rabattmarken und Coupons abgefragt. "Mit den erweiterten Möglichkeiten zur Zielgruppenbeschreibung spürt B4P Trends nach und quantifiziert interessante Aspekte des Alltagslebens", heißt es. So könnten beispielsweise Vegetarier, Luxusorientierte oder auch Entscheider in Unternehmen identifiziert werden und Zielgruppen wie Bundesliga-Abonnenten im Pay-TV, Nutzer von Streaming-Diensten oder Nutzer von Lieferservices im Foodbereich betrachtet werden. Auch typische Alltagstätigkeiten wie das Besuchen von Fußballstadien oder das Einkochen von Obst und Gemüse würden sich nun mit der Studie abbilden lassen.
Frank Vogel, Sprecher der B4P-Gesellschaft GIK und Sprecher der Geschäftsleitung beim Vermarkter G+J EMS, verspricht:
"In einer zunehmend fragmentierten Medienwelt liefert B4P verlässliche Zielgruppendaten und Touchpoints für Marken. Zugangswege zu scheinbar immer schwerer fassbaren Konsumenten werden erschlossen, weil B4P alle relevanten Daten sinnvoll verbindet und so die volle Transparenz über Märkte, Menschen und Medien liefert."
Der Berichtsband ist über die Website b4p.media bestellbar. Dort findet sich auch ein kostenloses Zähltool und weitere Informationen rund um Best for Planning.