
Datenschützer ermitteln bei Kabel Deutschland
Skandal bei Kabel Deutschland (KDG): Der Kabelnetzbetreiber muss eine datenschutzrechtliche Überprüfung des Bayerischen Landesamtes für Datenschutzaufsicht über sich ergehen lassen. Der Vorwurf: Datenweitergabe an Kunden.
Skandal bei Kabel Deutschland (KDG): Der Kabelnetzbetreiber muss eine datenschutzrechtliche Überprüfung des Bayerischen Landesamtes für Datenschutzaufsicht über sich ergehen lassen. "WirtschaftsWoche" hatte in der aktuellen Ausgabe unter Berufung auf interne Mails des früheren KDG-Vertriebspartners Condor Media berichtet, KDG habe Vertriebspartnern unerlaubt Zugriff auf Adressen, Telefonnummern und sogar Kontodaten von Kunden gegeben.
Ein Sprecher von KDG in Unterföhring wies dies auf Anfrage von dpa zurück. "Wir haben nie sensible Daten rausgegeben, auch nicht an unsere
Vertriebsdienstleister." Der Vertrag mit Condor sei Ende Februar gekündigt worden. Der Chef von Condor, Hakan Akyazi, hatte gegenüber der "Wiwo" erklärt, sein Unternehmen habe nur Bankdaten von Kunden direkt erhalten, nicht von der KDG.
Zunächst handele es sich aber nur um eine Voruntersuchung, so das zuständige Amt. KDG sei
aufgefordert worden, bis zum 1. Juni Stellung zu den Vorwürfen zu beziehen. Über das weitere Vorgehen werde erst nach Abschluss der Überprüfung entschieden.