TechTäglich:
Daten-Gau: Ende der präzisen Wettervorhersage?
Heute in TechTäglich: Noch klappt der Datenaustausch der Wetterexperten – doch der Ukraine-Krieg belastet die Prognosen der Meteorologen. Blinde Flecken auf der Wetter-Karte könnten die Vorhersagen verschlechtern.
Und damit zum Wetter! Morgen größtenteils sonnig in Deutschland bei Temperaturen bis 18 Grad, an den Küsten etwas frischer…
Die traditionelle Wettervorhersage, wie wir sie kennen. Jeden Abend in der Tagesschau. Ist damit bald Schluss? Der Ukraine-Krieg könnte dafür sorgen. Die Technik spielt den Meteorologen einen Streich. Denn die Wetter-Experten benötigen für ihre Vorhersagen weltweite Daten. Noch kommen die Daten aus Russland und den Gebieten der Ukraine ohne Kampfhandlungen über die von den UN vereinbarten Kanäle. "Wir brauchen für verlässliche Vorhersagen flächendeckende Daten. Wir können schlecht mit blinden Flecken arbeiten", erklärt der Vorsitzende der Deutschen Meteorologischen Gesellschaft, Prof. Clemens Simmer.
Die Zusammenarbeit mit Russland gestalte sich derzeit schwierig: "Fehlen Daten aus diesem riesigen Gebiet, würde sich das deutlich auf die Qualität der Vorhersage auswirken."
In Zeiten des Klimawandels würde damit ein wichtiger Indikator teilweise wegfallen. Auch darüber wird aktuell auf der 8. Tagung der Meteorologischen Gesellschaft diskutiert. 350 Wissenschaftler aus Deutschland, Österreich und der Schweiz debattieren auch darüber in Leipzig.
Die Experten sind sich einig, dass es im Sommer immer weniger Niederschläge und längere Trockenperioden gebe. Wichtig ist, Extremwetter schnell vorauszusagen. Doch Ereignisse wie der Ukraine-Krieg erschweren das weltweite Erfassen der Datenlage: "Aber gleichzeitig gibt es immer wieder heftige Starkregenereignisse, deren Auftrittsorte und Zeiten nur schwer vorhersehbar sind", so Prof. Clemens Simmer.
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