
Data Becker will mit dem Grosso nachverhandeln
Nicht hinnehmbar: Der Düsseldorfer Special-Interest-Verlag Data Becker kritisiert das Ergebnis, auf das sich Pressegrosso und Verleger nach monatelangem Streit geeinigt haben, und fordert Nachverhandlungen.
Der Düsseldorfer Special-Interest-Verlag Data Becker kritisiert das Ergebnis, auf das sich Pressegrosso und Verleger nach monatelangem Streit geeinigt haben, und fordert Nachverhandlungen. "Die Grossisten wurden von den Großverlagen zu weitreichenden Zugeständnissen gezwungen und versuchen nun, sich einen Teil von den vermeintlich Schwächsten der Branche zurückzuholen", heißt es in einer Mitteilung des mittelständischen Verlags. Für Data Becker seien die neuen Vereinbarungen "in einem drastischen Maße verlustbringend und nicht hinnehmbar".
Data Becker ist auf IT-Themen spezialisiert und gibt neben der Computerzeitschrift "PC Praxis" (verkaufte Auflage: 140.772 Exemplare) und zahlreiche Sonderhefte heraus. "Unser Geschäftsmodell basiert vor allem auf diesen Sondertiteln", erklärt Jürgen Grollius, Verlagsleiter Zeitschriftenverlag bei Data Becker gegenüber W&V.
Diese kleinauflagigen Special-Interest-Titel gerieten durch die neuen Spannen unter Druck und müssten nun von Data Becker grundsätzlich in Frage gestellt werden. "Es ist mir absolut unverständlich, wie sich die Grossisten einer so profitablen Einnahmequelle wie der der Sonderhefte selbst beschneiden können", sagt Verleger Achim Becker in der Mitteilung.
"Die Neuregelung für Sonderhefte tritt erst zum 1. März 2010 in Kraft", so Grollius. Nun sei es am Grosso, auf die Forderung nach Nachverhandlungen zu reagieren. Stellvertretend für Data Becker wie auch für andere kleinere Verlage hatte die Vertriebsfirma MZV die Vereinbarungen mit dem Grossoverband unterzeichnet.