
Super-Bowl-Nachlese:
Das sind die besten Super-Bowl-Spots 2019
Andy Warhol, Alexa, Robots: In den Super-Bowl-Werbepausen drehte sich vieles um Roboter und digitale Assistenten. Hier die Highlights aus den Werbeblocks des Football-Finales.

Foto: Youtube/Game of Thrones
Tom Brady hat als erster Footballprofi zum sechsten Mal den Super Bowl gewonnen: Die New England Patriots haben sich in Atlanta gegen die Los Angeles Rams durchgesetzt.
In den Werbepausen drehte sich in diesem Jahr vieles um Roboter und digitale Assistenten.
Aber am kuriosesten war wahrscheinlich der Burger-King-Spot mit Andy Warhol im letzten Viertel des Spiels: Es handelt sich dabei um Original-Filmmaterial, das Jorgen Leth 1982 mit dem Pop-Art-Künstler produziert hat. Wahrscheinlich das erste Unboxing-Video überhaupt (Agentur: David)
Das ist auch deshalb interessant, weil im Coca-Cola-Spot vor Spielbeginn (direkt vor der US-Hymne) Andy Warhol ausführlich zitiert wurde (Agentur: Wieden + Kennedy). Bei dem 60-Sekünder "A Coke is a Coke" handelte sich um einen Versuch, nach dem Fall Kaepernick die Einheit der gespaltenen (Football-)Nation wiederherzustellen.
Aber zurück zu den Robotern:
Die Light-Biermarke Michelob Ultra brachte im Finalspot ihr Mitleid gegenüber den Hochleistungs-Apparaturen zum Ausdruck. Mit dabei: der kolumbianische Sänger Maluma (Agentur: FCB Chicago).
Im letzten Spielviertel konnte dieselbe Biermarke mit dem ASMR-Spot "The Pure Experience" (mit der Schauspielerin Zoë Kravitz) überzeugen. Auch der Spot wurde von FCB Chicago konzipiert.
Der Anbieter des Einkommenssteuer-Programms TurboTax Live wollte mit dem Spot "RoboChild" verdeutlichen, dass hinter seiner Software echte Menschen aus Fleisch und Blut stecken (Agentur: Wieden + Kennedy).
Im Pringles-Spot "Sad Device" zeigt sich Alexa in Anbetracht der möglichen Kombinationen von Geschmacksrichtungen überfordert (Agentur: Grey).
Amazon besticht durch Selbstironie im Spot mit Harrison Ford, Forest Whittaker, den "Broad City"-Frontfrauen Ilana Glazer und Abbi Jacobsen und den Astronauten-Brüdern Kelly. In dem 90-Sekünder geht es um fehlgeschlagene Beta-Tests rund um die Sprachsteuerung Alexa (Agenturen: Lucky Generals, Amazon D1).
Der Spot "A World Full of Fear" für den Home-Security-Anbieter SimpliSafe lässt eindeutig satirische Qualitäten erkennen (Agentur: Preacher).
Im Gemeinschaftsspot von Bud Light und Game of Thrones geht es im Turnierkampf dem Ritter "Bud Knight" an den Kragen (Agentur: Wieden + Kennedy).
Im Spot "Special Delivery" macht sich Bud Light auf herrliche Weise über die direkten Wettbewerber lustig, die angeblich Maissirup verwenden (Agentur: Wieden + Kennedy).
Unter den Autoherstellern konnte Hyundai mit der kreativen Idee im Spot "The Elevator" überzeugen (Agentur: Innocean). In dem 75-Sekünder mit Jason Bateman wirbt Hyundai für seine "Shopper Assurance", die für ein angenehmeres Einkaufserlebnis sorgen soll.
Die anderen Autohersteller kommen im Vergleich dazu eher konventionell daher. Toyota setzt auf die Footballspielerin Antoinette Harris und das Thema Frauenpower (Agentur: Saatchi & Saatchi).
Im zweiten Toyota-Spot beim diesjährigen Football-Finale wird das Auto zur Flipperkugel (Agentur: Saatchi & Saatchi).
Im Audi-Spot "Cashew" geht es um eine Nahtoderfahrung. Witzige Idee von Venables Bell & Partners:
Goodby Silverstein & Partners nutzt den Super Bowl ziemlich geschickt, um ein altbekanntes Marketingproblem von Pepsi anzugehen. Im Film "More than OK" wirken Steve Carell, Cardi B und Lil Jon mit.
Ziemlich lustig ist, wie der mehrfache Grammy-Gewinner Michael Bublé von der Aussprache seines Namens völlig falsch auf die Aussprache der Mineralwasser-Marke Bubly schließt (Agentur: Goodby Silverstein & Partners).
Ein Schenkelklopfer ist auch der Spot "Top Dog" von EnergyBBDO für Avocados aus Mexico: In dem Film mit der Schauspielerin Kristin Chenoweth geht es um einen Wettbewerb zwischen verschiedenen Hundebesitzern.
Täglich werden 100 Milliarden Wörter mit Hilfe von "Google Translate" übersetzt. Im Super-Bowl-Spot verrät uns der Suchmaschinen-Riese, welche drei Sätze am häufigsten abgefragt werden.