
Corona:
Das ist die Kampagne für die Warn-App
Wochenlang haben alle auf sie gewartet, jetzt ist sie da. An der Kampagne zur Einführung der Corona-App arbeiten gleich vier Agenturen. Sie soll möglichst viele Menschen zum Download bewegen.

Foto: Bundespresseamt
Die Kreation kommt aus Berlin von Zum Goldenen Hirschen, die Aussteuerung übernehmen Weischer.JvB und add2, den Einkauf Dentsu Aegis. Worauf viele Wochen lang gewartet haben, steht jetzt endlich zur Verfügung. Die vom Robert-Koch-Institut herausgegebene Corona-Warn-App soll helfen, Infektionsketten zu unterbrechen. Entwickelt haben sie in Koproduktion SAP und die Deutsche Telekom.
Die Kampagne für das Bundespresseamt soll zunächst so viele Menschen wie möglich darüber informieren, dass es die Corona-Warn-App gibt. Dafür spricht die Behörde sowohl App-Befürworter an wie auch die Bedenkenträger. Parallel informiert die Werbung darüber, wie die App funktioniert.
Runterladen, Acht geben
Zu den Headlines gehören deshalb Sätze wie "Sagt Bescheid, wenn’s ernst wird", "Kennt Sie nicht. Hilft Ihnen trotzdem" und "Wird mit jedem Nutzer nützlicher". Das Ziel ist stets dasselbe: Die Menschen sollen auf kurzem Weg zum Download gelangen.
"Die Kampagne vermittelt Nutzen und Funktionsweise klar, informativ und aufmerksamkeitsstark", glaubt Alexander Lang, Geschäftsführer von Zum goldenen Hirschen in Berlin. "Wir sagen, was sie kann, aber auch was sie nicht kann."
Komplexe Mediaplanung
Insgesamt laufen acht Themenmotive in der Außenwerbung, in Tages- und Wochenzeitungen sowie reichweitenstarken Publikumszeitungen, im Netz und auf den sozialen Medien. Daneben präsentiert das Bundespresseamt einen TV-Spot, einen Erklärfilm (siehe unten), einen Funkspot und eine Website, auf der alle Informationen zusammenlaufen. Zur Einführung der App wird es zudem begleitende Maßnahmen in anderen Sprachen geben, zum Beispiel auf Türkisch.
Was die Außenwerbung angeht, so haben die Mediaplaner reichweitenstarke Umsetzungen mit analogen und digitalen Werbeträgern auf der Straße gewählt. Digitale Medien an wichtigsten Touchpoints wie Apotheken, dem öffentlichen Nahverkehr und dem Lebensmitteleinzelhandel ergänzen den Auftritt. Hier und da werden auch Riesenposter zu sehen sein.
Noch ein Wort zum Digitalen: Eine performance-optimierte Mobile- und Native-Ad-Aussteuerung leitet die Bürger direkt in die App Stores.
Verantwortliche Agentur für den Einkauf ist Dentsu Aegis.
Breite Unterstützung
Parallel hat Zum goldenen Hirschen übrigens auch die Wort-Bild-Marke und das Icon für die App geschaffen. Sowie einen Kampagnenbaukasten, aus dem sich Unterstützer aus Politik, Wirtschaft und Zivilgesellschaft bedienen können, um selbst damit zu werben. Denn nur wenn möglichst viele Menschen die App nutzen - Experten sprechen von 60 Prozent aller Deutschen - kann die App wirklich helfen.
"Die Corona-Warn-App wird mit jedem Nutzer nützlicher", sagt Steffen Seibert, der Sprecher der Bundesregierung. "Deshalb freuen wir uns sehr, dass wir mit der Unterstützung zahlreicher Partner aus Verbänden, Unternehmen und der ganzen Gesellschaft unserem Ziel näherkommen, möglichst viele Menschen in Deutschland zu erreichen."
In ganz Deutschland haben sich große Unternehmen der Aktion angeschlossen. Heute sind in den Tageszeitungen dazu großformatige Anzeigen erschienen wie diese:
Die Opposition im Deutschen Bundestag würde der App gerne einen gesetzlichen Rahmen geben, um Diskriminierungsfälle von vornherein auszuschließen. Sollten also zum Beispiel Restaurants oder Kinos den Zugang nur auf diejenigen Besucher beschränken wollen, die die App geladen haben. Die Regierung sagt, die bestehende Gesetzgebung reiche dafür aus, um so etwas zu verhindern.
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