"FAZ"-Geschäftsführer Tobias Trevisan verspricht: "Als unabhängige Stimme soll die Frankfurter Rundschau auch in Zukunft wesentlich zur Meinungsvielfalt beitragen." Auch wenn die Umstände um die Insolvenz der Frankfurter Rundschau und der Verlust vieler Arbeitsplätze sehr bedauerlich seien, freue sich sein Haus, "dass wir durch die Gründung einer unabhängigen Gesellschaft sowie durch die Integration der Verlagsaufgaben in die Strukturen der FAZ einen wichtigen Beitrag zur Fortführung der Traditionszeitung leisten können".

Das Konstrukt der Frankfurter Rundschau GmbH sieht nun folgendermaßen aus: Vorbehaltlich einer formellen Genehmigung durch die Stiftungsaufsicht wird sich die ursprüngliche Eigentümerin der "FR", die Karl-Gerold-Stiftung, an dieser Gesellschaft beteiligen. Die Frankfurter Societät GmbH wird dann 55 Prozent der Anteile an der Gesellschaft halten. Sie führt das neue Unternehmen und zeichnet für den operativen Betrieb verantwortlich. Die Frankfurter Allgemeine Zeitung GmbH wird 35 Prozent und die Karl-Gerold-Stiftung zehn Prozent der Anteile halten. Letztere garantiere mit ihrer Stiftungsverfassung auch die Ausrichtung der Frankfurter Rundschau als unabhängige, linksliberale Tageszeitung. Bisherige Hauptgesellschafter waren die Kölner Mediengruppe M. DuMont Schauberg und die SPD-Medienholding ddvg.


Autor: Petra Schwegler

Die @Schweglerin der W&V. Schreibt seit mehr als 20 Jahren in Print und Online über Medien - inzwischen auch jede Menge über Digitales. Lebt im Mangfalltal, arbeitet in München.