Das ZDF entscheidet sich für einen Agenturpool
Das ZDF verpflichtet KNSK, TBWA, Plan.net und Peter Schmidt Group. Etathalter Leo Burnett hatte nicht mehr um das Geschäft mit dem Sender gepitcht. Die ersten Maßnahmen gehen bereits on air.
Das ZDF wird künftig mit einem Agenturpool zusammenarbeiten und sein Erscheinungsbild weiterentwickeln. Dabei soll der Claim "Mit dem Zweiten sieht man besser" für das ZDF-Hauptprogramm erhalten bleiben, und auch die typische ZDF-Geste – der "Zweifingerzeig" – wird in den Kampagnen punktuell noch aufscheinen.
Nach einem mehrstufigen Auswahlverfahren hat sich das ZDF-Marketing jetzt für vier Agenturen entschieden, die von September 2012 an tätig werden: Die Agentur KNSK aus Hamburg wird künftig die Kommunikation für das ZDF betreuen. Dabei geht es sowohl um die institutionelle als auch um die Programmkommunikation. "Der Pitch war heftig umkämpft und wir freuen uns sehr, dass sich der aktuelle Marktführer für uns entschieden hat", so Detmar Karpinski, Geschäftsführer KNSK. Etathalter war Leo Burnett. Die Frankfurter Agentur hatte an dem Pitch nicht mehr teilgenommen.
TBWA aus Düsseldorf wird die Digitalprogramme ZDFneo, ZDFkultur und ZDFinfo kommunikativ begleiten. Lukas Lindemann Rosinski betreute den Einführungsetat von ZDFneo. Auch die Hamburger hatten sich am Pitch nicht beteiligt.
Die Düsseldorfer TBWA bringt auch die ersten Maßnahmen on air. Für ZDFneo laufen ein Spot und Motive, die bereits von TBWA kommen.
Plan.net aus München wird die (werbliche) Kommunikation auf den unterschiedlichen Plattformen im Web aussteuern. "Wir freuen uns sehr, dass unsere gute Arbeit der letzten zwei Jahre mit der Umsetzung innovativer und kreativer, digitaler Werbeformate dazu geführt hat, dass wir nun zukünftig übergreifend die Partneragentur für alle digitalen Kommunikationswege, von Videowerbemitteln über Mobile bis hin zu außergewöhnlichen Aktionsseiten sind", kommentiert Michael Frank, Geschäftsführer der Plan.Net Gruppe den Etaterfolg.
Die Peter Schmidt Group aus Frankfurt wird darüber hinaus sowohl den gestalterischen Gesamtauftritt für die einzelnen Sender als auch für die Institution weiterentwickeln.
ZDF-Marketingleiter Thomas Grimm hatte unter anderem pitchen lassen, weil das ZDF an der Kostenschraube drehen muss. Mit den Modifikationen im Off-Air-Auftritt des ZDF wird auch ein Relaunch der On-Air-Promotion einhergehen.