Marketing im Mittelstand:
Darum rettet Followfood jetzt auch die Böden
Einst trat Followfood an, die Meere zu retten. Mit sechs neuen Gemüse-Produkten will das Unternehmen jetzt auch die Böden retten und die Bio-Landwirtschaft voranbringen.
Eigentlich sind es nur sechs Tiefkühlgemüseprodukte, die das Unternehmen Followfood auf den Markt bringt. Doch es steckt viel mehr dahinter: Nachdem sich das Unternehmen jahrelang dem Thema Nachhaltigkeit bei Meeresfischen und den Schutz der Meere beschäftigt hat, geht es künftig auch um die Böden.
Followfood hat sich nicht weniger auf die Fahnen geschrieben, als die ökologische Landwirtschaft verbessern zu wollen. Mit der Einführung von sechs Followfood Bio-Tiefkühlgemüsen startet die Biomarke den sogenannten Bodenretter-Fond, um Ökobauern dabei zu unterstützen, ihre nachhaltige Landwirtschaft noch ökologischer auszurichten. Mindestens 50.000 Euro werden bereits in diesem Jahr dafür ausgeschüttet. Weitere Produkte zur Weiterentwicklung ökologischer Landwirtschaft, die weit über bestehende EU-Bio-Vorgaben hinausgehen werden, folgen im Frühjahr.
2007 hat Followfood die Marke Followfish ins Leben gerufen - und mit dem Trackingcode Standards im Bereich Nachvollziehbarkeit der Herkunft der Fische gesetzt. Jetzt soll es außerhalb der Meere weitergehen. Auch die Gemüsesorten Pink Banana Bio (eine Kürbissorte), Pastinake Bio, Rote Beete Bio, Gelbe Beete Bio sowie von Blumenkohlreis Bio und Brokkolireis Bio verfügen über einen Trackingcode. (Was die Zutaten für eine erfolgreiche Markendehnung sind, lesen Sie hier).
Fünf Cent pro Packung in einen Fonds
Von jedem der verkauften Gemüseprodukte fließen fünf Cent in einen Fond. Unabhängig von der verkauften Menge wird Followfood mindestens 50.000 Euro jährlich zur Verbesserung von ökologischer Landwirtschaft zur Verfügung stellen. Ziel der Initiative ist es, Bio zu einer regenerativen und wirklich nachhaltigen Landwirtschaft weiterzuentwickeln. "Wir galten schon immer als kleinste Biomarke der Welt mit der größten Vision. Doch unsere Entwicklung zeigt, dass man kühne Ideen umsetzen und in der Lebensmittelbranche neue Standards zum Schutz der Umwelt etablieren kann. Das war beim Meeresschutz so und soll auch für unsere Böden gelten. Denn Böden retten, heißt Leben retten. Jedes Lebensmittel, das wir zu uns nehmen, kommt mit Erde in Berührung. Deshalb reicht uns der herkömmliche Bio-Standard langfristig nicht aus. Wir wollen die ökologische Landwirtschaft noch besser machen. Eine selbstzufriedene Bio-Branche ist das Schlimmste, was der Bewegung passieren kann. Auch deswegen gehen wir diesen ehrgeizigen und unbequemen Weg", sagt Jürg Knoll, Geschäftsführer bei Followfood. "Die größer werdende Nachfrage nach Bio ist sehr erfreulich, aber wir sehen durchaus die Gefahr, dass auch Bio-Betriebe der Versuchung unterliegen können, industriell zu produzieren. Mit unserer Bodenretter-Initiative möchten wir auf den desolaten Zustand unserer Böden und Ökosysteme aufmerksam machen und dazu aufrufen, sich wieder auf den ökologischen Kerngedanken von Bio zu besinnen und Standards zu etablieren, die deutlich strenger sind als EU-Bio“, erklärt Julius Palm, Sustainability-Manager bei Followfood.
Im Frühjahr kommt auch noch Wein
Die Followfood Bio-Gemüse werden ab Februar 2019 sowohl im LEH als auch Fachhandel erhältlich sein. Für das Frühjahr 2019 ist der Markt-Launch von drei Bio-Weinen in Demeter-Qualität geplant. Auch beim Verkauf dieser Produkte wird ein Teil in den Bodenretter-Fond von Followfood fließen. Followfood wächst seit Jahren zweistellig. 2017 erwirtschaftete das Unternehmen 43 Mio. Euro Umsatz. Für 2018 hat followfood einen Umsatz von ca 50 Mio. Euro angekündigt. Die finalen Geschäftszahlen werden im Frühjahr 2019 veröffentlicht. Das Wachstum der Biomarke wird ausschließlich durch eigene Mittel finanziert.
Übrigens: Am 4. Juli findet die W&V MAKE in Düsseldorf statt, am 26. November in München. Seien Sie dabei!