
Parodie:
Danke, Werbebranche: Eine Anti-Hymne aus Sicht eines Texters
"Du bist der Pitch-Termin, der mir krass Bauchschmerzen macht. Wo ist da der USP?". Die Werbebranche hat eine neue Anti-Hymne. Druck, überhöhte Erwartungen an die Mitarbeiter und fehlende Wertschätzung - eine Werber-Parodie auf den schmalzigen Storck-Jingle "Merci".

Foto: Screenshot SDM Offiziell/Youtube
Dass die Werbebranche ein Nachwuchsproblem hat, ist bekannt. Weniger Einigkeit besteht jedoch bei der Antwort auf die Frage, warum junge Menschen nicht mehr in einer Agentur arbeiten wollen. Liegt es an der Konkurrenz durch hippe Startups oder Digital-Riesen wie Google? Ist das Gehalt zu niedrig? Schreckt den Nachwuchs die 70-Stunden-Woche? Oder liegt es an der berüchtigten Arbeitskultur der Agenturen, mit der zuletzt Jung von Matt für Aufregung sorgte?
Auf dieses Problem die Antwort zu finden, ist schwer. Vielleicht liegt es ja an allen eingangs erwähnten Faktoren - ein Eindruck, der zumindest beim Hören dieser Anti-Werber-Hymne aufkommt. "Du bist der Pitch-Termin, der mir krass Bauchschmerzen macht", heißt es in Parodie auf den schmalzigen Storck-Jingle "Merci". Und weiter: "Du bist mein Schweißausbruch mitten in der Nacht." Das Lied stammt angeblich aus der Feder eines frustrierten "Werbetexters aus NRW", so Schlecky Silberstein, der es vielleicht selbst wissen muss: Christian Maria Brandes alias Silberstein hat selbst einst bei Scholz & Friends als Copywriter gearbeitet.