DFL startet den Vergabeprozess für die Medienrechte an der Bundesliga
Die DFL Deutsche Fußball Liga hat am heutigen Montag die Ausschreibung der audiovisuellen Medienrechte für die Spielzeiten ab 2013/2014 angekündigt. Konkret geht es um vier Spielzeiten und alle Spiele der Bundesliga und der 2. Bundesliga bis einschließlich 2016/2017.
Die DFL Deutsche Fußball Liga hat am heutigen Montag die Ausschreibung der audiovisuellen Medienrechte für die Spielzeiten ab 2013/2014 angekündigt. Konkret geht es um vier Spielzeiten und alle Spiele der Bundesliga und der 2. Bundesliga bis einschließlich 2016/2017. Die DFL betont, dass der Ausschreibungsmodus in Abstimmung mit den Kartellbehörden erstellt wurde. Die konkrete Ausschreibung mit der Bekanntgabe der Pakete beginnt dann frühestens in vier Wochen. Vorab hatte die DFL bereits zwei Kernszenarien angekündigt: Zum einen "Klassik", das im wesentlichen so aussieht wie derzeit und ein Online-Szenario, in dem die frei verfügbare Berichterstattung am frühen Samstagabend nur im Web stattfindet.
Mit dem Segen der Kartellbehörden ist eine neuerliche Pleite unwahrscheinlich. 2008 hatte die DFL die Rechte zunächst komplett an Leo Kirch und dessen Firma Sirius vergeben. Nach einem Veto des deutschen Kartellamtes, von dem insbesondere die ARD Sportschau profitierte, waren die Hauptrechte letztendlich wie gehabt an Sky (Live-Spiele) und die ARD (Sportschau am frühen Samstag Abend) vergeben worden.
Aktuell erhalten die Klubs rund die 412 Millionen Euro, die die DFL im Schnitt auch in den vier Jahren erhält. Dabei zahlt die ARD rund 100 Millionen Euro für die Sportschau und die Dritten Programme. Sky lässt sich die Live-Rechte in etwa 250 Millionen kosten, das ZDF 20 Millionen, Sport1 zehn Millionen und die Telekom zahlt für die IP-TV-Liverechte 25 Millionen Euro. Der Rest entfällt auf mehrere kleinere Anbieter etwa aus dem Radiobereich.
Die kommende Ausschreibung könnte der DFL deutlich mehr Geld in die Kassen spülen - vorausgesetzt das Szenarion "Online" kommt zum Zuge. Ein Pay-TV-Anbieter würde dann die Live-Rechte erwerben, die Free-TV-Rechte kämen erst ab 22:00 Uhr zur Verwendung. Sky würde dann deutlich mehr zahlen. Durch den Wegfall des Partners ARD fehlende sowie weitere Millionen müssten dann aber auch Online-Anbieter aufbringen. In Position bringen sich unter anderem Yahoo, Bild.de und ProSiebenSat.1 und auch die Telekom. Daneben ist jedoch auch Dieter Hahn, der das wirtschaftliche Erbe von Leo Kirch weiterführt, bereit, für die Rechte zu bieten. Das hat ein Sprecher Hahns der W&V bereits bestätigt. Es ist davon auszugehen, dass Hahn erneut für die gesamten Rechte bieten wird und anschließend konfektionierte Pakete verkaufen will.