Mercedes-Benz betonte, ausreichende Sicherheitsvorkehrungen getroffen zu haben. "Wir haben gemeinsam mit der Gemeinde im Vorfeld alles dafür getan, dass die Strecke komplett abgesperrt wurde", erklärte Sprecherin Claudia Merzbach. Eine ähnliche PR-Aktion hatte es auch schon vor zwei Jahren in Südfrankreich in der Vorbereitung auf die Europameisterschaft in Polen und der Ukraine gegeben - damals ebenfalls mit Rosberg sowie Michael Schumacher.

Den ganzen Vormittag hatte es am Unglücksort heftig geregnet, auch beim Training der Nationalmannschaft. Bundestrainer Löw konnte sich da noch über den Einstieg von Philipp Lahm ins Lauftraining freuen. Der nach Knie-Problemen auch noch individuell übende Bastian Schweinsteiger zeigte sogar vollen Einsatz, als er sich mit Wucht auf dem Fußballplatz in eine Pfütze schmiss und einen Ball weggrätschte.

"Es ist positiv, dass beide auf dem Platz waren", berichtete Manager Oliver Bierhoff bei einer Pressekonferenz, an der auch Rosberg, Kaymer und Unglücksfahrer Wehrlein teilnahmen. Dabei ging es auch noch um den am Dienstag bekanntgewordenen Führerscheinentzug von Löw, der wegen wiederholter Tempoüberschreitungen seine Fahrerlaubnis für ein halbes Jahr abgeben musste. "Ich habe meine Lektion gelernt und werde mein Fahrverhalten ändern. Es gibt da nichts schön zu reden", äußerte der Bundestrainer reumütig in einem offiziellen Verbands-Statement.

Die deutsche Nationalmannschaft hat am Dienstag als Reaktion auf den Unfall das geplante Übungsspiel gegen die U 20-Auswahl des DFB gestrichen. Bundestrainer Joachim Löw ließ seinen WM-Kader stattdessen auf dem Platz in St. Leonhard unter Ausschluss der Öffentlichkeit trainieren. An der Übungseinheit sollen auch die Schalker Benedikt Höwedes und Julian Draxler teilgenommen haben, die beim Sponsorentermin als Beifahrer in den Autos von DTM-Fahrer Pascal Wehrlein und Formel-1-Pilot Nico Rosberg gesessen hatten.