Düsseldorfer Mediengruppe VVA meldet Insolvenz an
Die Vereinigten Verlagsanstalten GmbH stehen vor dem Aus. Das in Düsseldorf ansässige Medienhaus hat beim zuständigen Amtsgericht in Düsseldorf Insolvenz angemeldet.
Die Vereinigten Verlagsanstalten GmbH stehen vor dem Aus. Das in Düsseldorf ansässige Print- und Druckhaus hat beim zuständigen Amtsgericht in Düsseldorf Insolvenz angemeldet.
Zum vorläufigen Insolvenzverwalter wurde Rechtsanwalt Horst Piepenburg bestellt. Der renommierte Jurist war in gleicher Funktion bereits bei der Pin-Group und der Drogeriemarktkette "Ihr Platz" im Einsatz. Betroffen von der VVA-Pleite sind bislang 350 der rund 700 Beschäftigten in Düsseldorf, Essen und Baden-Baden. Dies teilte ein Sprecher Piepenburgs auf W&V-Anfrage mit. Die Löhne und Gehälter dieser Beschäftigten sollen über das Insolvenzgeld zunächst für drei Monate gesichert werden, heißt es.
Ein Expertenteam verschafft sich derzeit einen Überblick über die Vermögenssituation sowie die Beteiligungsverhältnisse der komplexen Gesellschaftsstruktur. "Bevor diese Bestandsaufnahme nicht abgeschlossen ist, können wir uns nicht zu den Zukunftsperspektiven der Vereinigten Verlagsanstalten äußern", erklärt Piepenburg. Der Geschäftsbetrieb soll vorerst unverändert fortgeführt werden, heißt es.
Das Zeitschriftenhaus ist nach eigenen Angaben Marktführer im Funsport- und Lifestylesegment. Zur VVA-Gruppe gehört unter anderem der B&D-Verlag, in dem Titel wie "Blonde" und "Surfers" erscheinen. B&D ist nach eigenen Angaben von der Insolvenz der Muttergesellschaft bislang nicht betroffen. Geleitet wurde die VVA-Gruppe von Stefan Meutsch als Geschäftsführer. Die Gesellschaft hatte zuletzt für 2006 einen Umsatz von rund 100 Millionen Euro genannt.