Crossmedia-Krimi: ZDF startet "Dina Foxx"
Am heutigen Mittwoch startet das ZDF einen Krimi der neuen Generation: Auftakt von "Wer rettet Dina Foxx?" ist im Fernsehen. Wie es weiter geht, entscheiden die Zuschauer - online.
"Das kleine Fernsehspiel" des ZDF ermittelt zwischen den Welten: Am heutigen Mittwoch, 20. April strahlt das Zweite um 23.20 Uhr in der Reihe "Das kleine Fernsehspiel" mit dem Stück "Wer rettet Dina Foxx?" einen Krimi aus, der im Internet fortgesetzt und gelöst wird. Sobald der TV-Part nach 50 Minuten abbricht, starten die interaktiven Ermittlungen im Internet unter der eigens seit 1. April eingerichteten Seite Freidaten.org.
Dieses Label wird bereits im Fernsehfilm eingeführt. Drei Wochen lang können die Zuschauer im Nachgang auf der Seite ermitteln – im Alleingang oder zusammen mit anderen Internet-Usern. Die Wohnung der selbst ernannten Datenschutz-Superheldin Dina Foxx wird dabei zum Datenschutzraum, in dem Spuren gesammelt und Details zur Klärung des Falls zusammengetragen werden. Gleichzeitig, so verspricht das ZDF, können sich die Nutzer dort spielerisch zum Datenschutz schlau machen. Auch Game-Fans sollen unter Freidaten.org auf ihre Kosten kommen.
Insgesamt bietet der Krimi 14 weitere Websites, 20 Social Media-Media-Profile, 55 Videos mit mehreren Stunden Spieldauer, 25 Audio-Beiträge sowie zahlreiche Fotos und speziell erstellte Rätsel und Dokumente. Die vielen Stränge führen im Web zur Lösung des Falls. Das ganze Portfolio ist eigens für die Zeitspanne der Ermittlungen eingerichtet.
Natürlich sind auch die Dreharbeiten zweigeteilt – in einen "Stab TV" und einen "Stab Online". Die TV-Story rund um das "Datagrrl" Dina Foxx realisiert die Produktionsfirma Teamworx Ludwigsburg im Auftrag des ZDF. Den zweiten Part, die Online-Ermittlungen, verantwortet die Digitalschmiede UFA Lab, eine Tochter der UFA. Mit im Boot ist die noch junge Berliner Agentur Pure Online.
Laut Burkhard Althoff, stellvertretender Redaktionsleiter "Das kleine Fernsehspiel", stuft auch das ZDF "Dina Foxx" als Experiment ein. Cross-Media-Ansätze hat das ZDF demnach schon bei mehreren Projekten angewandt - beispielsweise bei der Science-Fiction-Serie "Ijon Tichy: Raumpilot". Doch "Dina Foxx" gehe nun weiter; Althoff nennt die Produktion ein "außergewöhnliches" Vorhaben. "Wir wollen unsere TV-Zuschauer anstiften, im Netz aktiv zu werden", so Althoff. Freilich gibt es auch etwas für den eher ruhigeren Beobachter: Eine "Lean-Back-Variante" erlaubt es, sporadisch den Stand der Web-Ermittlungen abzufragen. Auch das TV-Publikum kommt nicht zu kurz: Parallel soll eine Reportage gedreht werden, die nach Abschluss des Falles gezeigt wird.