Constantin Medien AG entlässt Manager
Wegen schlechter Ergebnisse im Sportsegment greift die Constantin Medien AG zu "sofortigen Maßnahmen": Sport-Vorstand Rainer Hüther und DSF-Chef Oliver Reichert verlassen den Konzern.
Gravierende Änderungen bei der Constantin Medien AG: Nach der Aufsichtsratssitzung am Dienstagabend hat das Unternehmen in der Nacht zum Mittwoch bekannt gegeben, den Konzernvorstand zu verkleinern und das Geschäftsmodell des DSF ändern zu wollen. Damit reagiert das Unternehmen laut einer Mitteilung auf "Budgetabweichungen" im Sport-Segment. Für das laufende Geschäftsjahr wird der Fehlbetrag auf einen niedrigen zweistelligen Millionenbetrag geschätzt.
Personell bedeuten die angekündigten Maßnahmen: Sport-Vorstand Rainer Hüther und Oliver Reichert, Geschäftsführer des Sportsenders DSF, verlassen den Konzern. Reichert geht mit sofortiger Wirkung, Hüther bleibt noch für 18 Monate als Berater an Bord, um die Umsetzung des neuen Bundesliga-Senders Liga total zu betreuen. Damit besteht der Vorstand nur noch aus zwei Köpfen: Bernhard Burgener, Vorsitzender des Vorstands, und Finanzchef Antonio Arrigoni. Burgener verantwortet das gesamte operative Geschäft.
Zum Nachfolger von Reichert ist mit Wirkung zum 1. Juli Zeljko Karajica ernannt worden, der gleichzeitig zusammen mit Florian Nowosad Geschäftsführer der Constantin-Tochter Plazamedía GmbH TV- und Film-Produktion bleibt. Zeljko Karajica, 38, ist seit Januar 2006 COO des Produzenten. Karajica und Nowosad werden zudem neue Geschäftsführer der Constantin Sport Medien GmbH. Anbieter des neuen Bundesliga-Live-Senders Liga Total, den Constantin Medien im Auftrag der Deutschen Fußball-Liga (DFL) produzieren wird.
