Charlie Sheen und Warner Bros. haben sich wieder lieb
Der Streit um die US-Serie "Two and a Half Men“ ist beendet. Charlie Sheen und Produzent Warner Bros. haben ihren Millionenstreit beigelegt. Derweil punktet Serien-Nachfolger Ashton Kutcher - dank nackter Tatsachen und Social Media.
US-Schauspieler Charlie Sheen und Warner Bros. Television rauchen eine Friedenspfeife. Sie haben ihren Millionenstreit um die Fernsehserie "Two and a Half Men" beigelegt. Der anhängige Rechtsstreit werde verworfen, heißt es in einer Mitteilung des Studios, aus der das Branchenblatt "Hollywood Reporter" zitiert. Die Parteien hätten sich "zur gegenseitigen Zufriedenheit" geeinigt. Über die Höhe der Abfindung gibt es von offizieller Seite keine Angaben. Unter anderem das Promi-Klatsch-Portal Tmz.com munkelt, dass Sheen umgerechnet rund 18,5 Millionen Euro vom Studio bekommen haben soll. Diese Summe habe dem Schauspieler für bereits geleistete Arbeit an der Show noch zugestanden.
Sheen muss sich damit bescheiden zeigen: Er hat im März kurz nach seinem Rauswurf von der Serie mehr als 100 Millionen US-Dollar Entschädigung gefordert - und nun nur rund ein Viertel der Summe bekommen. Dem Studio und dem Produzenten der Serie, Chuck Lorre, warf er unter anderem Vertragsbruch vor. Die Produzenten hatten damals "Äußerungen, Benehmen und Zustand" Sheens als Grund für den Abbruch der Serie angegeben. Der 45-Jährige spielte in "Two and a Half Men" einen trinkenden Frauenheld. Monatelang hatte Sheen mit Drogen- und Alkoholexzessen und privaten Skandalen für Schlagzeilen gesorgt. Mit üblen Beschimpfungen, die vor allem auf den Produzenten Lorre abzielten, brachte der Star schließlich das Fass zum Überlaufen. Warner Bros. ist Lizenzinhaber von "Two And A Half Men". Der US-Sender CBS strahlt die Reihe aus, hierzulande überträgt die neuen Folgen ProSieben.
Warner und CBS müssen indes nicht traurig sein. Vergangene Woche hat der Sender die erste Folge von "Two and a Half Men" mit dem neuen Hauptdarsteller Ashton Kutcher ausgestrahlt. Den Auftakt zur neunten Staffel sahen 28,7 Millionen Menschen – was wohl auch dem Umstand geschuldet ist, dass Kutcher blank gezogen hat. Das, Talkshow-Auftritte und seine riesige Social-Media-Gemeinde – Ashton Kutcher zählt allein 7,7 Millionen Follower bei Twitter – haben die Quote massiv befördert. Auch im Social Web hat der Darstellerwechsel hohe Wellen geschlagen.