Channel 21 will mit Schmucksender glänzen
Der Münchner Arzneimittelhersteller Dermapharm, der den Shoppingsender Channel 21 betreibt, will offenbar auch einen Schmucksender aufziehen. Unter dem Namen GEMS TV wurde in München eine eigene Firma gegründet.
Von München aus soll demnächst ein neuer Shopping-Kanal an den Start gehen: Gems TV. Dafür werden derzeit bereits per Stellenausschreibung Mitarbeiter gesucht. Gefragt sind Producer, Lagerarbeiter, Mediengestalter, Bildmischer und Moderatoren. "Wir suchen für den Standort München begeisterte Menschen mit Elan und Lust auf Neues“, heißt es in dem Jobgesuch.
Bei Gems TV handelt es sich dem Vernehmen nach um einen deutschen Ableger des in Großbritannien etablierten gleichnamigen Shoppingkanals, der dort seit 2004 aktiv ist. Hinter dem Projekt steht offenbar der Sender Channel 21 (der ehemalige RTL Shop), der inzwischen zu 100 Prozent dem Münchner Arzneimittelhersteller Dermapharm gehört. Als Geschäftsführer ist Klaus Skripalle eingetragen, der auch Channel 21 verantwortet. Interessant dabei: Während Channel 21 in Hannover sitzt, wird der Schmucksender seinen Sitz in München haben. Das geht aus einem Handelsregistereintrag hervor.
Als Unternehmenssitz ist der Lil-Dagover-Ring in Geiselgasteig bei München eingetragen, wo auch die Dermapharm ihren Sitz hat. Gleichzeitig sitzt Gems TV in direkter Nachbarschaft zur Bavaria Film. Möglicherweise will der Sender die Studios und das technische Equipment des Produktionsunternehmens nutzen. Nach aktuellem Stand sind derzeit offenbar fünf Stunden Livesendung pro Tag geplant.
Über den möglichen Sendestart werden in den Stellenanzeigen keine Angaben gemacht. Es ist aber davon auszugehen, dass der Starttermin eines Schmucksenders so geplant wird, dass das Weihnachtsgeschäft noch gesichert ist. Folglich müsste der Launch spätestens zum Beginn des dritten Quartals erfolgen.
Gems TV war in Deutschland bereits einmal aktiv, wurde jedoch 2008 verkauft und ging in der Marke Juwelo TV auf. Das Prinzip ähnelt einer absteigenden Auktion mit fallenden Preisen. Aus rechtlichen Gründen wird das System, wie bei anderen Teleshopping-Sendern auch, „Kauf gegen Gebot“ genannt. Auktionen bzw. Versteigerungen sind im deutschen Fernsehen nicht gestattet.