Nach Becks Initiative sollen Verbände und Institutionen ihre ZDF-Vertreter ohne Zustimmung der Ministerpräsidenten benennen dürfen. Sie sollten dabei aber keine staatsnahe Haupt- oder Nebenfunktion ausüben. Auch der Anteil staatlicher Vertreter unter den Entsandten der Parteien und des Bundes sollte abgebaut werden. Damit könnte der Fernsehrat von 77 auf 69 Mitglieder verkleinert werden.

Im Verwaltungsrat könnte durch eine maßvolle Ausdehnung der Mitgliederzahl die Sperrminorität von Staatsvertretern entfallen. Nach Becks Vorschlag sollen dort wichtige Entscheidungen wie etwa die Ernennung eines Chefredakteurs nur noch mit einer Drei-Fünftel-Mehrheit abgelehnt werden können.

Die ebenfalls von den Grünen angestrebte Klage in Karlsruhe schieße über das Ziel hinaus. "Wir rufen nicht 'Staat raus', das ist nicht unsere Position." Die Länder müssten weiterhin in den ZDF-Gremien vertreten sein, schließlich hätten sie auch das finanzielle
Risiko. Es gehe dabei aber nicht um politische Einflussnahme «á la Berlusconi», betonte Beck.