TechTäglich:
Canon begräbt die Spiegelreflex-Kamera
Heute in TechTäglich: 161 Jahre nach ihrer Erfindung steht die Spiegelreflex-Kamera vor dem Aus. Japan-Riese Canon will keine neuen Modelle mehr produzieren, die Konkurrenten dürften folgen.
Foto: Canon
Canon begräbt die Spiegelreflex-Kamera
1861 hat der englische Fotograf Thomas Sutton die erste Spiegelreflex-Kamera konstruiert. 161 Jahre später steht die traditionsreiche Technik, bei der ein klappbarer Spiegel das Licht auf einen optischen Sucher lenkt, zur Begutachtung durch den Fotografen, vor dem Aus. Fotoriese Canon hat jetzt angekündigt, dass sein 2020 veröffentlichtes aktuelles Flaggschiff EOS-1D X Mark III die letzte DSLR-Kamera (Digital Single Lens Reflex) ihrer Art sein wird. Die japanischen Konkurrenten wie Sony oder Nikon dürften folgen. Aktuell zahlen Profi-Fotografen um die 7.000 Euro für die EOS-1D X Mark III. Objektive sind dabei nicht im Preis inbegriffen.
Systemkameras sind die Zukunft
Wie CanonRumors berichtet, erklärte Canon-CEO Fujio Mitarai in einem Interview: "Es ist ganz natürlich, dass spiegellose Kameras zum Mainstream der Digitalkameras werden. Die Marktbedürfnisse gehen immer schneller in diese Richtung. Dementsprechend verlagern wir unsere Produktion kontinuierlich." Systemkameras ohne die Spiegelkonstruktion reichen bei der Bildqualität längst an die DSLR-Modelle heran. Sie lassen sich kleiner, leichter und kostengünstiger bauen, lösen leiser aus und schaffen mehr Bilder pro Sekunde. Viele Fotoprofis schwören wegen des meist schnelleren Autofokus, der größeren Objektivauswahl und der längeren Akkulaufzeit aber weiterhin auf ihre Spiegelreflex. Canons aktuelles spiegelloses Topmodell EOS R3 kostet um die 6.000 Euro. Mit der EOS R1 wird bereits ein neues Flaggschiff erwartet.
Das sind die weiteren Themen von TechTäglich am 3. Januar 2022. Wir wünschen allen W&V-Lesern einen guten Start ins neue Jahr – und vor allem Gesundheit!
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