
Modehändler:
C&A macht rund 100 Filialen dicht
C&A scheint nicht aus der Krise zu kommen: Allein in seinem Kernmarkt Deutschland will der Modehändler fast ein Viertel seiner Filialen dicht machen.

Foto: C&A
Der angeschlagene Modekonzern C&A plant, rund 100 von seinen insgesamt 450 Geschäften in Deutschland schließen. Wie das Manager Magazin berichtet, soll es im Januar schon losgehen. Als erste Läden sind die Filialen in Dessau und Rottenburg von der Schließung betroffen, danach sollen Witten und Stadthagen folgen.
Die Verkleinerung des Filialnetzes ist Teil des Restrukturierungsprogramms "Turnaround Germany", mit dem C&A seinen Kernmarkt Deutschland sanieren will. Dazu gehört auch, dass das einst stolze Modehaus mit allen seinen Filial-Vermietern neu verhandelt und dabei hohe Nachlässe fordert. Kommt es zu keiner Einigung, zieht der Händler aus.
C&A gehört zur Familie Brenninkmeijer, die mit einem geschätzten Vermögen von über 25 Milliarden Euro zu den reichsten Familien Europas gehört und die einem Artikel des Spiegels zufolge schon seit längerem erbitterte interne Grabenkämpfe führt. Der Grund dafür sollen Streitereien über die Neuausrichtung des Modekonzerns sein.
Dass bei C&A etwas geschehen muss, ist spätestens seit 2017 klar, als das Familienunternehmen erstmals in die roten Zahlen rutschte. So macht dem einstigen Modegiganten die Konkurrenz von Wettbewerbern wie H&M oder Zara zu schaffen, die im selben Preissegment unterwegs sind. Außerdem ist C&A sehr spät in den Online-Handel eingestiegen.
Auf eine Anfrage des Newsdienstes Watson reagierte der Konzern wie folgt: "Die in den Medien genannten Zahlen möglicher Filialschließungen über die nächsten Jahre sind reine Spekulation."