Mehr vom "Alternative-Showmaster":
Böhmermann will täglich beim ZDF senden
ZDF-Neo-Moderator Jan Böhmermann strebt nach einem Jahr voller Schlagzeilen noch mehr ins Hauptprogramm - und will "Neo Magazin Royale" entschleunigen ...
Jan Böhmermann drängt ins ZDF-Hauptprogramm. "Ich kann meiner Mutter und meinen Großeltern beim besten Willen nicht erklären, warum meine Sendung nur einmal die Woche auf ZDF Neo, für die jungen frechen Leute, läuft", sagte der 35-jährige Moderator in einem Interview mit der "dpa".
Der Anspruch sei eine werktägliche Unterhaltungsshow am späten Abend im Zweiten - Material habe er ohnehin genug. "Der Anspruch meines Teams und mir lautet: weg von Twitter, hin zu einer lustigen werktäglichen Unterhaltungsshow am späten Abend. Und: "Wenn schon Deutschlands bekanntester Alternative-Showmaster, dann wenigstens richtig."
Bislang ist Böhmermanns "Neo Magazin Royale" einmal die Woche am Donnerstag auf ZDF Neo zu sehen, im Hauptprogramm zeigt das ZDF in der Nacht zu Samstag eine Wiederholung. Zuletzt war der Vertrag mit Moderator, der dieses Jahr mit seiner "Schmähkritik" gegen den türkischen Präsidenten Erdogan omnipräsent war, bis Ende 2017 verlängert worden.
"All das, was ich in den sozialen Netzwerken raushaue, ist wirtschaftlich vollkommener Quatsch"
Auch "Neo Magazin Royale" könnte sich im nächsten Jahr verändern. Jan Böhmermann spricht hier von der "Entdeckung der Gelassenheit, endlich auch in der Fernsehsendung. Mehr leise Töne, vielleicht Jazz, weniger krawallig. Einfach mal eine andere Seite zeigen, aber - ganz wichtig - authentisch bleiben, sonst geht gar nix heutzutage. Gefällige Unterhaltung machen, aber auch die eigenen Abgründe monetarisieren."
Aus seiner Sicht twittere er noch zu viel. Jan Böhmermann: "All das, was ich in den sozialen Netzwerken raushaue, ist wirtschaftlich betrachtet ja vollkommener Quatsch." Pietro und Sarah Lombardi bezeichnet er als die "deutschen Kardashians", als einen Grund, warum er selbst im Social Web so mitmischt: "Da kann ich als Volkskünstler mit Alleinvertretungsanspruch nicht daneben stehen und sagen, da kümmere ich mich nicht drum."
ps/dpa