
Exklusiv-Interview:
Burkhard Graßmann erklärt die Trendwende von Burda News
Schluss mit Minus: Dank innovativer Ideen rund um Focus, Playboy & Co. soll es dem Burda News-Chef gelungen sein, wieder schwarze Zahlen zu schreiben.

Foto: W&V
Die Focusliste? Echt jetzt? Die soll möglicherweise mehr Geld in die Kassen des Burda Verlags spülen als klassische Erlösmodelle? Nun ja, ganz so ist es nicht - und doch ist was Wahres dran: Jahr für Jahr schmolzen die Umsätze von Burda News um rund vier Prozent. "Da kann man ein Lineal anlegen und sich ansehen, wie die Kurve weiter absinken würde, wenn man einfach so weitermacht", erklärt Burkhard Graßmann im großen W&V-Interview, das in Ausgabe 30 (23.7.) erscheint.
Siegel - ein Millionengeschäft
Doch dem Chef von Burda News ist es gelungen, 25 bis 30 Prozent des Gesamtumsatzes mit nicht traditionellen Erlösen zu erwirtschaften. Und jetzt kommen wir zurück zum Thema Focusliste. Aus dieser Idee sind Siegel entstanden, Gutachten quasi, die sich beispielsweise Ärzte ins Wartezimmer hängen können. "Das Siegelgeschäft ist eines der herausragenden Beispiele", so Graßmann, dafür, dass man mit Zeitschriften nach wie vor sehr viel Geld verdienen könne.
Allerdings würde so ein Businessmodell, das mutmaßlich einen kräftigen zweistelligen Millionenerlös bringt, ohne die starke Zeitschriftenmarke nicht funktionieren. "Wir haben uns sehr intensiv mit unseren Marken beschäftigt und uns immer wieder gefragt, wofür sie aus Sicht des Konsumenten stehen und in welchen Bereichen sie ihm nutzen."
Vision einer neutralen Plattform
Graßmann zeigt weitere Geschäftsfelder jenseits von Print auf, die aber ohne die eigenen starken Printmarken nicht so erfolgreich laufen könnten, etwa Weinhandel oder Kaffeerösterei. Eine Vision hat er aber noch, der ehemalige Telekom-Manager: eine Art deutsches Hulu zu entwickeln, "eine neutrale Plattform, bei der alles (im TV-Bereich; Anm.d.Red.) zusammenläuft und auf der jeder präsent sein will."
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