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Burda übernimmt bei Xing die Mehrheit
Der Medienkonzern Burda hat die Mehrheit am Online-Karrierenetzwerk Xing übernommen. Der Münchner Verlag stockte über seine Tochter Burda Digital seinen Anteil um 20,8 Prozent auf und hält nun 59,2 Prozent der Xing-Aktien,
Der Medienkonzern Burda hat die Mehrheit am Online-Karrierenetzwerk Xing übernommen. Der Münchner Verlag stockte über seine Tochter Burda Digital seinen Anteil um 20,8 Prozent auf und hält nun 59,2 Prozent der Xing-Aktien, wie das Unternehmen mitteilte. Burda war bei Xing bereits seit 2009 Großaktionär. Der Verlag hatte den Aktionären im Oktober 44 Euro je Aktie in Aussicht gestellt, nun seien Burda 1,156 Millionen Anteilsscheine angeboten worden. Das Übernahmeangebot war nötig geworden, nachdem der Verlag seinen Anteil auf mehr als 30 Prozent ausgebaut hatte. Der Xing-Vorstand hatte das Angebot als zu niedrig abgelehnt. Dennoch reichte es für Burda nun für eine Mehrheit.
Ähnlich wie Axel Springer baut Burda sein Internet-Geschäft seit Jahren aus, um die schrumpfenden Print-Umsätze aufzufangen. Zu den bekanntesten Online-Beteiligungen gehören der Tierfutterhändler Zooplus und die Internetfirma Tomorrow Focus . Burda erzielt 43 Prozent seines Umsatzes im Digital-Geschäft.
Xing wurde 2003 gegründet und ist seit 2006 an der Börse notiert. 2011 erzielte das Unternehmen bei einem Umsatz von gut 66 Millionen Euro ein Betriebsergebnis (Ebitda) von 22,2 Millionen Euro. Weltweit hat Xing nach Firmenangaben mehr als zwölf Millionen Nutzer. Damit stehen die Hamburger im Schatten von Konkurrenten wie der US-Firma LinkedIn, die es auf 175 Millionen Mitglieder bringt.