Brigitte produziert erstes model-freies Magazin
Aus Leserinnen werden Models: Ob Lehrerin, Verkäuferin oder Kunststudentin - die neue Brigitte zeigt Mode nur noch mit Laien. Wuv.de zeigt einige Seiten.
Anfang Oktober kündigten die Chefredakteure der Zeitschrift Brigitte an, ab 2010 nicht mehr mit professionellen Models zu arbeiten. Andreas Lebert und Brigitte Huber sprachen von einer "Revolution" und lösten bundesweit eine große Debatte aus, die dem Blatt viel positive Resonanz einbrachte. Ein Marketing-Coup vom Feinsten. Einige Kolleginnen aus München und Hamburg dürften das Medienecho neidisch beäugt haben, denn sie praktizieren die Arbeit mit Leserinnen beispielsweise in Vorher-Nachher-Reportagen schon seit Jahren.
Tatsächlich neu ist nur, dass konsequent im ganzen Heft und in jeder Ausgabe auf gebuchte Models verzichtet wird. Nun liegt sie also vor, die erste Ausgabe mit neuem Konzept. Das Ergebnis ist durchaus ansprechend. Kaum eines der Models wird die Maßvorgabe im Modelbusiness 90-60-90 erfüllen. Zu sehen sind Frauen aus dem wirklichen Leben - mit und ohne Hüftspeck. Es bleibt spannend, abzuwarten, ob die Redaktion, die sogar auf den Beauty-Strecken auf bezahlte Models verzichtet, die Flughöhe halten kann.