"Auch Sie, Frau Bundeskanzlerin, sind mit drei Ministern gut vertreten und haben kürzlich Ihre engste medienpolitische Beraterin Christiansen zur Kontrolle geschickt." An die Adresse von Merkel gerichtet, schreibt Brender: "Das Fiasko um den CSU-Parteisprecher Strepp sollte Ihnen eine Warnung sein." Hans Michael Strepp hatte nach einem umstrittenen Anruf bei der "heute"-Redaktion des ZDF seinen Rücktritt erklärt, weil ihm politische Einflussnahme vorgehalten worden war. Es gebe "keine Bundestagswahl, keine Bayernwahl, zu denen die Generalsekretäre der CSU den mit Politikern überfüllten Chefredaktionsausschuss des ZDF (…) nicht mit zeitraubenden, zermürbenden, programm- und ergebnislosen Politdebatten überziehen", kritisiert Brender. "Das Ziel solcher Interventionen ist klar: die Verunsicherung der Programmmacher."


Autor: Petra Schwegler

Die @Schweglerin der W&V. Schreibt seit mehr als 20 Jahren in Print und Online über Medien - inzwischen auch jede Menge über Digitales. Lebt im Mangfalltal, arbeitet in München.