
Blöde Witze: Ostfriese zeigt Radio FFN an
Die Staatsanwaltschaft Osnabrück ermittelt wegen uralter Ostfriesenwitze gegen den Sender. Der Vorwurf: Volksverhetzung.
Die Staatsanwaltschaft Osnabrück ermittelt gegen Radio FFN wegen Volksverhetzung. Grund: Ein Osfriesenwitz, den Moderator Timm "Doppel-M" Busche in der Morningshow mit FFN-"Morgenmän Franky" erzählt hat. Wie FFN am Donnerstag einräumt, ist die Anzeige bei der Osnabrücker Polizei gestellt worden – "natürlich von einem Ostfriesen". Er habe dort zu Protokoll gegeben, durch diesen Witz seien die Ostfriesen als ethnische Minderheit diffamiert worden. Jetzt ermittelt die Staatsanwaltschaft.
FFN erklärt, wie es dazu kommt, dass der niedersächsische Sender Ostfriesenwitze sendet. FFN-Moderatorin Lea Rosenboom stamme aus Aurich. Daher präsentiert Timm Busche jeden Morgen einen neuen Ostfriesenwitz, über den Morgenmän Franky, Lea und auch die Hörer herzlich lachen könnten. Bisher sind fünf Witze erzählt worden – wie auch dieser altbekannte Kalauer: "Wie macht sich ein Ostfriese die Milch warm? Er zündet die Kuh an." FFN-Programmdirektorin Ina Tenz verteidigt die Humor-Offensive ihrer Truppe: "Randgruppenwitze ecken immer an – vor allem bei den Randgruppen. Mit ein bisschen Humor erträgt sich’s leichter!"
FFN kommt in letzter Zeit nicht aus den Schlagzeilen heraus. Zuletzt hat der private Radiosender in Sachen Mario Barth von sich reden gemacht. Seit Anfang Dezember gab es deshalb Aufruhr. Es geht um den Spruch "Nichts reimt sich auf Uschi", den der niedersächsische Sender für seine Radiokultsendung "Frühstyxradio" beansprucht – der aber von Comedian Barth eifrig verwendet und auf Shirts gedruckt wird. Radio FFN hat im Februar die Faxen dicke gehabt - und beim Deutschen Markenamt den Löschungsantrag für "Nichts reimt sich auf Uschi" gestellt. Motto: "Free Uschi".