Netzwerken mittags, abends bis spät in die Nacht: Zahlt sich der Aufwand wirklich aus?

Es kostet sicherlich anfangs Zeit, sich über seine eigene Position klar zu werden und seine Ziele zu definieren. Genauso wird man erst nach und nach herausfinden, welche Veranstaltung wichtig ist und welche einen nicht weiterbringt. Aber letztlich kostet es doch mehr Zeit und vor allem Energie, wenn ich in meinem Job nicht weiterkomme, und ich merke, dass andere - mit gleicher Qualifikation - an mir vorbeiziehen. Selektiv, konzentriert und konsequent zu netzwerken, wird mittelfristig nicht sehr viel Zeit kosten, aber langfristig einen großen Effekt haben.

Müssen sich Männer zum Selbstmarketing genauso motivieren oder ist ihnen das bereits angeboren?

Jedenfalls sind sehr viele Männer gute Netzwerker, haben ein gutes Gespür, wen man kennen muss, wer ihnen weiterhelfen kann. Und adressieren auch ganz klar, was sie vom Unternehmen erwarten und wohin sie sich entwickeln wollen.

Wann muss eine Frau mit dem Selbstmarketing beginnen - bereits beim ersten Job?

Idealerweise mache ich mir auch schon im Studium oder in der Ausbildung Gedanken dazu, denn wie gesagt, es geht hier nicht um einen weiteren Punkt auf unserer To-Do-Liste sondern um eine Haltung, die wir entwickeln können und aus der sich dann das Verhalten von selbst ableitet. Wenn ich weiß, was ich kann – was ich wert bin und wohin ich will, werde ich ein ganz anderes Auftreten haben als Personen, die diese Klarheit nicht haben.

Muss man privat denn genauso agieren wie im Beruf, um größtmöglichen Erfolg zu erzielen?

Für mich folgt aus Positionierung eine Klarheit darüber zu haben, was ich kann und was ich will. Das Entscheidende ist, dass ich authentisch bin – ein aufgesetztes Verhalten ist auf Dauer nicht durchzuhalten: weder im Beruf noch zu Hause.

Mehr Informationen zu Birgit Heinermann und ihrem Workshop "Positionierung und Selbstmarketing für Führungsfrauen" am 22. September in Hamburg finden Sie auf der Website des W&V-Frauen-Netzwerks.


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Autor: W&V Redaktion

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