In neuen Produkten sieht auch der globale Carlsberg-Chef Rasmussen die einzige Chance, um den stagnierenden Markt in Westeuropa zu beleben. "Die Bierbranche war bislang nicht sehr gut bei Innovationen. Da muss mehr kommen als neue Flaschen und Etiketten", sagt er der FTD. "Wir werden schon sehr bald neue Getränke einführen, die nichts mit Bier zu tun haben."

Starkes Wachstum verspricht sich die Carlsberg-Gruppe vor allem von den Märkten im Osten. "Wir machen inzwischen drei Drittel unserer Gewinne in den Wachstumsmärkten Osteuropas und Asiens. Deswegen wollen wir der internationale Braukonzern werden, der im Drei-Jahres-Mittel beim organischen Umsatz und Gewinn am schnellsten wächst", sagt Rasmussen der FTD.

Mit dem weltweiten Markenrelaunch will Carlsberg nun vor allem jüngere Biertrinker ansprechen. "Mit der neuen Kampagne wollen wir der Welt zeigen, dass Carlsberg für etwas besonders Wertvolles steht, nämlich für Herkunft, Qualität und herausragenden Geschmack", erklärt Deutschland-CEO Frank Maßen. Zentrale Kommunikationsplattform ist Facebook, dort können Fans zurzeit eine "Message from the Moon" schicken, passend zum aktuellen TV-Spot "Spaceman" (siehe Video) und dem Brand-Channel, der Youtube in der Schwerelosigkeit zeigt (Agentur: Fold7 Creative). Im Visier sind User, "die sich Ziele setzen, daran festhalten und für das kämpfen und einstehen, was sie sind und was sie erreichen wollen." Ab Mai startet außerdem eine umfangreiche Marketing- und PR-Kampagne, die mit dem Handel und Gastronomie vernetzt wird.

In Deutschland konzentriert sich Carlsberg bei den Vertriebs- und Marketingaktivitäten auf Fußball-Sponsoring und Szene-Gastronomie. Die St.-Pauli-Marke Astra wird in Deutschland von der Agentur Philipp & Keuntje betreut. Scholz & Friends Hamburg kümmert sich um die übrigen Carlsberg-Marken. W&V Online zeigt eine Auswahl ihrer Kampagnen.

Weitere Informationen zum deutschen Biermarkt und ein Hintergrundbericht über den Carlsberg-Konkurrenten Inbev lesen Sie in der aktuellen Werben & Verkaufen Nr. 14.


Autor: Frauke Schobelt

koordiniert und steuert als Newschefin der W&V den täglichen Newsdienst und schreibt selber über alles Mögliche in den Kanälen von W&V Online. Sie hat ein Faible für nationale und internationale Kampagnen, Markengeschichten, die "Kreation des Tages" und die Nordsee. Und für den Kaffeeautomaten. Seit 2000 im Verlag W&V.