Trennung vom Kerngeschäft:
Bestätigt: DuMont prüft Totalverkauf der Regionalpresse
Offiziell gibt DuMont-Chef Christoph Bauer im Handelsblatt preis, dass der Medienkonzern Teile oder womöglich auch das gesamte Geschäft veräußern will.
Gerüchte, dass DuMont seine Regionalpresse abstoßen will, gibt es schon länger. Jetzt bestätigt Vorstandschef Christoph Bauer dem Handelsblatt, dass das Verlagshaus derzeit gemeinsam mit seinen Gesellschaftern prüfe, ob man Teile oder womöglich auch das gesamte Geschäft veräußern wolle. Tenor: "Alles ist möglich."
Wir erinnern uns: Ende Februar ist eine Verkaufsprospekt der Beratung Goetzpartners für DuMont aufgetaucht. Das Angebot soll potenziellen Käufern zum Jahresbeginn unterbreitet worden sein. Auch einzelne Titel könnten demnach an einzelne Käufer gehen. Außerdem will sich DuMont von allen Druckereien und Anzeigenblättern trennen. Alles in allem würden sich die Kölner im Erfolgsfall vom ihren Kerngeschäft trennen.
Aktuelle Zahlen gibt das Haus im Gespräch mit dem Handelsblatt preis: So meldet DuMont für 2018 insgesamt 621 Millionen Euro Umsatz, ein Plus von knapp einem Prozent. Das operative Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen liegt bei 74,6 Millionen Euro, ein Plus von 3,6 Prozent. Wegen einer Kartellstrafe und "anderen Altlasten" rechnet DuMont-Chef Bauer unterm Strich mit einem Verlust in Höhe von rund 16 Millionen Euro.