Bertelsmann will eine Milliarde Euro sparen
Ein umfassender Sparplan steht fest: Vor allem bei der Service-Tochter Arvato und der RTL Group will Bertelsmann kürzen.
Beim Medienkonzern Bertelsmann nehmen die Pläne für "das bisher umfassendste Sparprogramm in der Unternehmensgeschichte" Gestalt an. Das berichtet das Nachrichtenmagazin "Der Spiegel" in seiner aktuellen Ausgabe. Bis Ende dieses Jahres sollen die Kosten um annähernd eine Milliarde Euro sinken, der Beitrag der einzelnen Geschäftssparten stünde mittlerweile ebenfalls fest.
So wird die Servicetochter Arvato mit ihren rund 60.000 Mitarbeitern dem Vernehmen nach etwa 250 Millionen Euro schultern und mehr als andere Bertelsmann-Divisionen auch beim Personal kürzen müssen. Der Hamburger Zeitschriftenverlag Gruner+Jahr soll bis Ende des Jahres etwa 200 Millionen Euro einsparen, und im Buchclub-Geschäft sinken die Kosten um 50 Millionen Euro. Die Personalkürzungen fallen dabei aber offenbar moderater aus, als noch im Frühjahr befürchtet: Gut 200 Millionen Euro der Gesamtsumme dürften auf den Stellenabbau in allen Konzernsparten zurückgehen. Der größere Teil der Sparmaßnahmen fällt auf die TV-Tochter RTL Group; dort wird im Programm gestrichen. Und der Buchriese Random House muss bei seinen Autorenvorschüssen kürzer treten, so der "Spiegel".