Bertelsmann macht Produktionspläne wahr – und gründet Random House TV
Stoffe aus dem Verlag Random House werden gemeinsam mit Produzent FremantleMedia für das TV aufbereitet und produziert: So arbeiten die Stränge des Bertelsmanns-Konzerns beim neuen Projekt Random House TV zusammen.
Bertelsmann baut – wie angekündigt – seine Aktivitäten aus und stärkt die Produktionssparte. Dafür tun sich der RTL-Group-eigene Produzent FremantleMedia und der US-Zweig des Verlagshauses Random House in der neuen Initiative Random House Television zusammen. Gemeinsam sollen Romanstoffe des Verlags verfilmt werden. Wie es in einer Mitteilung der Schwesterfirmen heißt, seien Autoren, die bei Random House unter Vertrag stehen, in das Vorhaben eingebunden. Sie sollen TV-Stoffe für den internationalen Fernsehmarkt entwickeln.
“Head of Television” bei Random House TV ist Jeffrey Levine, der im FremantleMedia-Studio Los Angeles Platz nimmt. Als Teil von Random House Studio, das von Peter Gethers geführt wird, berichtet der Random-House-TV-Macher Levine an Gethers. Der TV-erfahrene Levine arbeitet dabei eng mit Jeff Tahler, FremantleMedia Enterprises Senior Vice President of Global Content, und Tony Optican, Senior Vice President of Scripted Programming bei FremantleMedia North America zusammen. Freilich steht ihm das ganze Team von Random House Studio zur Seite. Jeffrey Levine kommt von Spring Creek Productions, wo er viele fiktionale Produktionen angeschoben hat. Einst hat er als Vice President, Movies and Mini-Series bei Turner Broadcasting preisgekrönte Projekte wie “James Dean” oder ”Die Nebel von Avalon” begleitet.
Dahinter steht einmal mehr: Die Mutter Bertelsmann soll unabhängiger vom Gewinnbringer RTL Group werden. Konzernchef Thomas Rabe will das Medienunternehmen breiter aufstellen – dazu zählt er auch den Produktionsbereich. Für den deutschen Markt wurden ebenfalls die Weichen gestellt, um im Produktionsmarkt noch mehr mitzumischen und auch Filme zu drehen.
Übrigens: Geld ist in der Kriegskasse. Bertelsmann hat jetzt das günstige Kapitalmarkt-Umfeld genutzt und eine Anleihe über 750 Millionen Euro platziert - ausschließlich an institutionelle Investoren wie etwa Fonds. "Sie dient der Refinanzierung anstehender Fälligkeiten“, heißt es dazu.