
Berliner Zeitung bekommt ein neues Gesicht
Facelift geplant: Bei DuMont Schaubergs "Berliner Zeitung" beginnt man behutsam, die Spuren des Vorgänger-Chefs Josef Depenbrock zu tilgen.
Bei DuMont Schaubergs "Berliner Zeitung" beginnt man behutsam, die Spuren des Vorgänger-Chefs Josef Depenbrock zu tilgen. Wie der Kontakter in seiner Print-Ausgabe berichtet, kündigte die kommissarische Chefredakteurin Brigitte Fehrle vergangene Woche intern einen Umbau des Layouts an. Grundsätzlich soll das von Kircher Burkhardt entworfene Design aber nicht geändert werden. "Am Layout ist in den vergangenen Jahren viel herumgemacht worden", sagt Fehrle gegenüber dem Kontakter. "Da ist es sinnvoll, noch einmal einen professionellen Blick darauf zu werfen und eine Renovierung vorzunehmen."
Wahrscheinlich ist, dass die ausgelagerte Produktionsabteilung der Frankfurter Rundschau, FR Design, den Job übernehmen wird. Dort ist Annette Tiedge Co-Geschäftsführerin. Sie kennt als ehemalige Artdirektorin das Hauptstadtblatt aus dem Effeff. Tiedge will sich zu dem Job in Berlin nicht äußern und sagt nur soviel: "Man sieht der Zeitung an, dass sie nicht gepflegt worden ist."
Über ein Tabloidformat wird in Berlin nicht nachgedacht. Handlungsbedarf sieht die Redaktion aber zum Beispiel auf der Meinungsseite, wo Depenbrock Leserbriefe und Pressestimmen unter Leitartikel und Kommentare gepfercht hat. Diese "Bockwurst-Ästhetik", wie ein Redakteur ätzt, soll nun korrigiert werden. Auch soll die Zeitung wieder zur der schlanken Dreispaltigkeit zurückkehren.