ITAF:
Bei der ARD flimmert Teletextkunst im Hintergrund
Die Kreationen in der Austastlücke werden ab 16. August im Hintergrund des ARD-TV-Bildes gezeigt.
Der Teletextkunst trägt das Internationale Teletextkunstfestival (ITAF) im ARD Text Rechnung. Die Kreationen in der Austastlücke werden vom 16. August bis zum 16. September im Hintergrund des ARD-TV-Bildes gezeigt, wie es im Videotext des Ersten heißt. Auch über einen Web-Adresse sind die Werke zu finden. Aufscheinen werden dabei erneut Kunstwerke, die extra für den Teletext erstellt worden sind. Die Künstler müssen sich an die engen technischen Vorgaben des World Standard Teletext halten. Sie lauten: Sechs Farben plus Weiß und Schwarz dürfen zum Einsatz kommen. Die Grafik basiert auf Pixeln. Und das Bildformat ist festgelegt.
Für das Teletextkunstfestival haben dieses Jahr 15 Künstler aus verschiedenen Ländern Bilder, Grafiken und Text-Bild-Collagen entwickelt und mit einem Videotext-Editor realisiert. Die Ausstellung ist ein Projekt der finnischen FixC Cooperative, kuratiert von Juha van Ingen. Neu ist, dass eine Jury das kreativste Werk auswählen und dafür den Teletext Art Prize verleihen wird. Auch ein Publikumspreis wird ausgelobt. Dieses Jahr bekommt der ARD Text zudem Verstärkung im deutschsprachigen Raum – auch der ORF Teletext und der Swiss TXT mischen mit. Die Werke sollen darüber hinaus im Berliner ARD Hauptstadtstudio ausgestellt werden.
Das Medium an sich ist gefragt: Rund 16 Millionen Zuschauer nutzen in Deutschland täglich den Teletext, um Nachrichten, Sport- und Programminformationen abzurufen. Der ARD Text bringt es dabei auf einen Marktanteil von 19,2 Prozent (2012) und nennt sich damit Marktführer in der Austastlücke. Seit einiger Zeit werden während diverser Sendungen auf der ARD Textseite 777 Kommentare zum laufenden Programm eingeblendet - "Tele-Twitter". Die Offerte wird zum Beispiel beim "Tatort" oder bei Fußball-Events angeboten. Während hierzulande das Begleitmedium nach wie vor floriert, haben es die Briten abgeschaltet - zu teuer vor dem Hintergrund dort stärker genutzter Alternativen wie Internet.