
Fernsehwoche:
Bauer setzt Chefredakteurin und Mitarbeiter vor die Tür
Die Bauer Media Group drückt bei der Zeitschrift "Fernsehwoche" auf die Kostenbremse. Die Chefredaktion wird aufgelöst und alle Ressorts der Redaktion geschlossen – mit Ausnahme der Textredaktion. Die Aufgabe sollen künftig von dem externen Dienstleister Redaktion 4 übernommen werden.
Die Bauer Media Group drückt bei der Zeitschrift "Fernsehwoche" auf die Kostenbremse. Der Hamburger Verlag hat die Position der Chefredaktion aufgelöst und alle Ressorts der Redaktion geschlossen – mit Ausnahme der Textredaktion. Die Aufgaben sollen künftig von dem externen Dienstleister Redaktion 4 übernommen werden.
Bereits am 26. April wurde "Fernsehwoche"-Chefredakteurin Beatrix Kruse vor die Tür gesetzt. Ihren Job übernimmt Jan von Frenckell, der bereits die Titel "Auf einen Blick" und "TV Klar" führt.Die Ausgliederung soll bereits zum 6. Mai umgesetzt werden und ist mit sieben Kündigungen verbunden. "Wir haben verschiedene Vorschläge zur Beschäftigungssicherung unterbreitet", heißt es in einer Stellungnahme des Betriebsrats. Darunter die Einrichtung eines Kompetenz-Pools, "das die dünnen Personaldecken aller Redaktionen kompensiert". Nach Angaben des Betriebsrates wurde alle Ideen verworfen oder "unbestimmt geprüft".
"Wir sind bestürzt, enttäuscht und wütend", so der Betriebsrat der Bauer Programm GmbH. "Es ist nicht nur eine fürchterliche Zeit, die alle durchgemacht haben und die die sieben direkt betroffenen Kolleginnen und Kollegen jetzt noch erleben. Es ist ein falsches Signal für die gesamte Belegschaft. Und in den Arbeitsmarkt hinein wirkt so ein Umgang kontraproduktiv".
Bei der Bauer Media Group heißt es dazu auf Anfrage: " Die Fernsehwoche ist ein wichtiger Teil des Bauer Programmsegments. Durch strukturelle und organisatorische Veränderungen soll die Marke nun neuen Auftrieb erhalten und sich erfolgreich im hart umkämpften Markt der wöchentlichen TV-Zeitschriften positionieren. Von den Umstrukturierungsmaßnahmen sind leider sieben Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter betroffen. Die Geschäftsführung der Bauer Programm GmbH wird versuchen, diesen Mitarbeitern eine Perspektive in anderen Redaktionen des Hauses anbieten zu können."