Neue Geschäftsleitung Publishing:
Bauer schafft German Publishing Board
Vier Topmanager von Bauer werden das Deutschlandgeschäft durch eine eng vernetzte höchste Leitungsebene gemeinsam strategisch führen.
Im Deutschland-Geschäft der Bauer Media Group wirkt ab sofort eine Geschäftsleitung Publishing. Vertriebschef Heribert Bertram, 51, die Verlagsgeschäftsführer Sven Dams, 54, und Ingo Klinge, 49, sowie Advertising-Geschäftsleiter Dirk Wiedenmann, 54, werden Mitglieder des German Publishing Board.
Neben ihren bisherigen Verantwortlichkeiten werden sie das Deutschlandgeschäft durch eine eng vernetzte höchste Leitungsebene gemeinsam strategisch führen. Das Board berichtet an Konzerngeschäftsleiter Jörg Hausendorf, 54, der seit Mai dieses Jahres die Business Area Publishing in Kontinentaleuropa verantwortet.
"Bauer schafft damit ein für Deutschland zuständiges Management-Team, das sich in Abgrenzung vom globalen Group-Management dezidiert den lokalen Marktbedürfnissen widmet, um den deutschen Publishing-Markt so in Zukunft noch effizienter und effektiver bedienen zu können", heißt es zu Begründung. Bereits heute sei das Unternehmen Deutschlands reichweitenstärkstes Zeitschriftenhaus. Die Bauer Media Group werde diese Stellung in Deutschland durch eine aktive Rolle in der Konsolidierung der Branche weiter ausbauen, so der Verlag.
Jörg Hausendorf: "Wir sind davon überzeugt, dass unsere Zeitschriften als starke Marken mit ihren digitalen Angeboten auch in Zukunft einen bedeutenden Beitrag zur Unterhaltung der Menschen in Deutschland leisten werden. Allerdings sind dazu vor dem Hintergrund allgemein rückgängiger Auflagen und Werbeerlöse neben einem geschickten Portfolio-Management auch eine rasche Anpassungsgeschwindigkeit an Marktveränderungen, hohe Innovationsfähigkeit und neue Wege bei der Vermarktung unserer Produkte notwendig. Dies erfordert die volle Aufmerksamkeit eines kompetenten und gleichzeitig agilen Management-Teams vor Ort."
Bereits im Mai hatte die Bauer Media Group ihre globale Organisationsstruktur vereinfacht, um das Publishing-Geschäft zu stärken, die Radio- und OCP-Sparte (Vergleichsplattformen) auszubauen sowie die Entwicklung neuer Geschäftsfelder zu fördern. Die neue Struktur in Deutschland sei eine weitere Konsequenz dieser Entscheidung, heißt es.
Unterdessen hat Bauer entschieden, die Verlagsaktivitäten in Tschechien und der Slowakei zu beenden. Käufer ist der Mafra-Verlag aus Prag. Der Verkaufspreis wurde nicht bekanntgegeben. Bauer sehe besonders in Tschechien keine Wachstumsperspektiven mehr, heißt es zur Begründung. Das Tochterunternehmen in Prag war 1991 gegründet worden. In der Slowakei sei Bauer ohnehin nur ein kleiner Verlag gewesen.