Bauer lässt "Closer" aus dem Sack
Die Spekulationen um das neue Bauer-Projekt von Tom Junkersdorf haben ein Ende: Der Verlagskonzern bringt das britische People-Blatt "Closer" für Deutschland an den Kiosk. Start ist bereits diesen Mittwoch - mit einer Druckauflage von 400.000 Exemplaren.
Die Spekulationen um das neue Bauer-Projekt von Tom Junkersdorf haben ein Ende: Der Verlagskonzern bringt das britische People-Magazin "Closer" für Deutschland an den Kiosk. Bereits diesen Mittwoch kommt der Wochentitel heraus - mit einer Druckauflage von 400.000 Exemplaren.
Der Mittwoch als Erscheinungstag soll dem Titel einen Vorsprung gegenüber den Wettbewerbern einräumen, die in der Regel donnerstags erscheinen. Mit einem Copypreis von 1,60 Euro liegt "Closer" preislich unter "Gala", "Bunte" und den Bauer-eigenen Blättern "Intouch" und "Life & Style". Der inhaltliche Schwerpunkt soll - ebenfalls anders als bei den meisten bestehenden Titeln am Markt - auf nationalen Promis liegen, vor allem auf deutschen TV-Stars. So richtet sich das Blatt primär an "TV-interessierte Frauen" zwischen 20 und 49 Jahren.
Neben dem "Star News"-Ressort bringt "Closer" im Ressort "Real Life" Geschichten aus dem Leben der Leserinnen. Der dritte Fokus liegt auf Ratgeberthemen, bei denen wiederum TV-Gesicher zum Einsatz kommen: So berät Tine Wittler in Einrichtungsfragen, Fernsehrichter Alexander Hold gibt Rechtstipps.
In England wurde das Magazin im Jahr 2002 eingeführt, in Frankreich folgte der Start 2005. In beiden Ländern ist "Closer" Bauer zufolge Markführer. "Mit Closer bieten wir People-Journalismus der nächsten Generation", erklärt Junkersdorf, der als Chefredakteur fungiert. "Wir stillen die Sehnsucht nach Stars und Helden aus dem Boulevard-TV, die Woche für Woche Millionen Menschen bewegen“. Optisch und inhaltlich sei die Zeitschrift "modernstes Entertainment" und grenze sich damit klar vom Wettbewerb ab.
Verlagsleiterin ist Verena Paschen. Ziel sei es, die Rolle Bauers am Peoplemarkt auszubauen, wobei "Closer" eine "tragende Rolle" spielen werde, sagt sie. Ebenfalls mit im "Closer"-Team ist der Ex-Burda-Mann Peter Levetzow. Er steht unter dem Titel "Brand Capain" bei der Einführung beratend zur Seite.
Eine Werbekampagne in TV und Printmedien begleitet den Launch; das Budget soll im mittleren siebenstelligen Euro-Bereich liegen. Kreiert wurde sie von Kempertrautmann Berlin.