
Nationalelf:
Bastian Schweinsteiger: Die Werbekarriere des Kapitäns
Neu-Kapitän Bastian Schweinsteiger hat eine lange Werbekarriere hinter sich, die seiner Entwicklung auf dem Fußballplatz entspricht: vom unterhaltenden Spaßmacher zur echten Führungskraft.
Bevor Bundestrainer Jogi Löw auf der Pressekonferenz überhaupt seine Entscheidung verkünden konnte, wusste zahlreiche Twitter-User am Dienstag um kurz nach 12:30 Uhr schon die Antwort auf die Frage: Bastian Schweinsteiger wird der neue Kapitän. Etwas später dann bestätigte Löw via Live-Stream auf "Dfb.tv" die Gerüchte. Der Coach sprach von einem "vertrauensvolles Verhältnis" zwischen ihm und Schweinsteiger, er bezeichnete den Bayern-Spieler als "guten Kommunikator".
Die Beförderung vom Vize zum Chef ist auch für die Werbepartner von Schweinsteiger eine ziemlich gute Nachricht. Der neue Kapitän der Nationalelf hatte in der Vergangenheit keine Hemmungen Werbeverträge abzuschließen. Er ist seit Jahren gut im Geschäft - und gehörte schon immer zu den Spitzenverdiener in Sachen Werbung (Agentur: Avantgarde Sponsoring, München). Bei Facebook folgen ihm fast sieben Millionen Menschen, dort postet er auch Fotos von diversen Drehs und Shootings. Er ist damit ein mitteilungsfreudiger Kapitän. Denn sein Vorgänger Philipp Lahm hält sich in den sozialen Medien und bei Werbeverträgen zumeist dezent zurück.
Mit den Kapitänsehren steigt Schweinsteiger jetzt endgültig zum souveränen und seriösen Anführer der Nationalelf auf. Der 30-Jährige hat in seiner Karriere einen Imagewandel durchgemacht: Bei der Heim-WM 2006 galt er als Spaßkanone und Poldi-Freund mit einer Vorliebe für eigenwillige Frisuren. Symbolisch hierfür: In diesen Jahren drehte er den berühmt-berüchtigen "Chickendance"-Werbespot für Bifi. Ab 2005 ging er eine Partnerschaft mit der Snack-Marke ein. Im Jahr 2009 dann der letzte Auftritt Schweinsteigers für die Mini-Salami. Sein Mannschaftskollege Thomas Müller beerbte ihn schließlich.
Bifi (2006)
Ein kurzes Zwischenspiel gab es mit der Börse Stuttgart, wie ein Filmchen aus dem Jahre 2009 beweist. Hier zeigt sich Schweinsteiger schon deutlich gesetzter.
Heute ist Schweinsteiger ein Mann, der kämpft, blutet (siehe WM-Finale), Titel sammelt - und der nicht mehr so viel mit dem 2006er-Bastian zu tun hat. Dauerhaft treu war ihm in diesen Jahren der Sportartikelhersteller Adidas. Im WM-Sommer zeigten ihn die Herzogenauracher als einen echten Führungsspieler und Kämpfer. Im Teaser-Spot zum WM-Finale in Rio tauchte Schweinsteiger selbstverständlich auch auf.
Adidas (2014):
Seit dem Frühjahr 2012 im Portfolio: die Männermarke Right Guard. Henkel hat in im WM-Jahr 2014 mehrere Fernseh-Clips mit Schweinsteiger abgedreht. Und zuletzt kam noch die Kopfhörer-Firma Beats hinzu. Beide Marken inszenieren Schweinsteiger als coolen Typen.
Beats (2014):
Ab und zu blitzt jedoch der "alte" Schweinsteiger durch, beispielsweise bei der Zusammenarbeit mit Funny Frisch. Seit 2010 verspeist der Münchner in TV-Spots die Chips von Intersnack - gespickt mit ein paar Späßchen.
Funny Frisch: