Strategie:
Bald noch mehr Shopping bei Twitter
Derzeit beschränkt sich das neue Shopping-Format auf die USA, es ist jedoch ein Indiz, dass sich der Kurznachrichtendienst Twitter stärker dem E-Commerce öffnen will. In Twitter Shops können Onlinehändler bis zu 50 Produkte präsentieren.
Das Social Network Twitter, einst als Kurznachrichtendienst gestartet, baut seine Funktionen zügig in Richtung Multimedia und E-Commerce aus. Bereits 2021 hatte Twitter eine E-Commerce-Funktion namens "Twitter Shopping" gestartet; sie erlaubt Marken und Unternehmen die Präsentation von bis zu fünf Produkten. Wie das Unternehmen jetzt in einem Blog-Beitrag mitteilte, soll das neue Format "Twitter Shops" jetzt die Ausweitung auf bis 50 Produkte ermöglichen.
Das neue Feature wird bereits genutzt, etwa von @Verizon, @ArdenCove, @LatinxInPower, @GayPrideApp und @AllIDoIsCookUS. Allerdings lässt es sich nur von US-Bürger:innen und via iPhone ansteuern.
Allein der US-Markt macht 45 Milliarden Dollar im Jahr aus
Wie die Nachrichtenagentur Reuters berichtet, will Twitter mit der neuen Shopping-Funktion vor allem zu Instagram aufschließen. Reuters bewertet den Social-Commerce-Markt allein in den USA auf 45 Milliarden US-Dollar im Jahr. Von diesem Kuchen möchte Twitter sich auf jeden Fall ein Stück abschneiden.
Derzeit steht "Twitter Shops" ausschließlich ausgewählten US-Unternehmen zur Verfügung. Posts, die diese Unternehmen über ihren offiziellen Twitter-Account veröffentlichen, enthalten über der Nachricht den Button "View Shop". Ein Klick darauf leitet Nutzer in den Twitter-Shop weiter, sie müssen Twitter zum Shoppen also nicht verlassen. Um die neue Funktion auszuprobieren, benötigen Neugierige jedoch ein iPhone, auf Android funktioniert "Twitter Shops" noch nicht.
Über die Dauer des Beta-Tests machte Twitter bislang keine Angaben. Ebenfalls unbekannt ist, ob und wann Twitter Shops in Europa verfügbar sein wird.
Text: Frank Kemper (der Text erschien zuerst hier)/Annette Mattgey