
BVDW-Ranking 2011: Die größten Digitalagenturen Deutschlands
Im aktuellen Ranking des Bundesverbands Digitale Wirtschaft weisen die meisten Internetagenturen hohe Zuwächse der Honorare aus. Einige prominente Namen fehlen allerdings.
2010 war ein sehr gutes Jahr für die Digital-Agenturen. Das belegt das neue Internet-Agentur-Ranking, das der Bundesverband Digitale Wirtschaft gemeinsam mit den Fachmedien W&V, Horizont und Hightext iBusiness herausgibt. Fast die gesamte Branche konnte ihre Honorarumsätze steigern. Dabei gab es wenige Ausreißer.
In Summe melden die 209 Internet-Agenturen einen Honorarumsatz von 789 Millionen Euro. Dieser Erfolg macht sich auch in den Mitarbeiterzahlen bemerkbar: Die Ranking-Teilnehmer beschäftigten insgesamt über 8500 Mitarbeiter, die durchschnittlich einen Pro-Kopf-Umsatz von rund 87 000 Euro schafften.
An der Spitze thront weiterhin T-Systems Multimedia Solutions. Zwar fiel auch dort das Wachstum mit 2,4 Prozent relativ moderat aus, dennoch verzeichnet die Telekom-Agentur das Doppelte an Honorarumsatz gegenüber Platz zwei. Laut Peter Klingenburg, Geschäftsführer von T-Systems Multimedia Solutions, konnte die Agentur vor allem beim E-Commerce-Geschäft zulegen. In diesem Jahr sieht der Agenturchef im Segment mobiles Internet besonders viel Potenzial. Für 2011 rechnet Klingenburg für seine Agentur mit einem Wachstum von zehn Millionen Euro.
Den größten Zuwachs in absoluten Zahlen verzeichnete die Serviceplan-Tochter Plan.Net. Die Münchner können ein Umsatzplus von über 30 Prozent gegenüber Vorjahr vermelden. In Zahlen: 8,8 Millionen Euro mehr an Honoraren. Damit rückt Plan.Net unter deren Chef Michael Frank auf Platz zwei des Rankings vor. In den Top Ten konnten außerdem Sapient, SinnerSchrader, Dmc sowie Hmmh Multimediahaus, Init und Logica zulegen. Die meisten davon sogar um satte 20 Prozent und mehr.
Drei promintente Player fehlen im aktuellen Ranking: Pixelpark (Ranking 2010: 33,6 Millionen Euro, Platz 3), Syzygy (2010: 22,6 Millionen, Platz 5) und Euroweb (2010: 21,8 Millionen, Platz 6) tauchen nicht mehr auf. Die Gründe hierfür liegen unter anderem an der noch nicht stattgefundenen Hauptversammlung der börsennotierten Pixelpark und an veränderten Berechnungen der Honorarumsätze.
Eine ausführlichere Analyse des Rankings mit Auf-, Ab- und Neueinsteiger finden Sie in der aktuellen Ausgabe der W&V (17/2011).