
BMW lässt um Corporate Identity pitchen
Der Automobilhersteller BMW geht auf die Suche nach einer neuen Agentur für den Bereich Corporate Identity. Verteidigen muss der jahrelange Etathalter Interbrand.
Nach "Kontakter"-Informationen läuft beim bayerischen Automobilhersteller BMW derzeit ein Pitch um die Corporate Identity, Anfang 2010 soll eine Entscheidung fallen. Der Pitch dürfte vor allem für den bisherigen Etathalter Interbrand wenig erfreulich sein, der den Bereich bereits seit vielen Jahren für sich beanspruchen konnte.
Die Bayerischen Motorenwerke dagegen wiegeln ab: Es handle sich lediglich „um eine völlig routinemäßige Ausschreibung, wie sie regelmäßig stattfindet“, heißt es seitens des Unternehmens. Eine Sprecherin bestätigt außerdem, dass sich Interbrand nach wie vor in dem Wettbewerb befindet. Ursprünglich waren fünf Agenturen angetreten, mittlerweile dürfte sich die Zahl bereits auf zwei Teilnehmer reduziert haben. Wer zu den Startteilnehmern gehörte und welche Dienstleister es neben Interbrand in die finale Runde geschafft haben, will das Unternehmen nicht sagen.
Interbrand ist schon fast so etwas wie BMWs Hausagentur im Bereich Brand Management. Die Agentur kümmert sich um die strategische Markenberatung ebenso wie um die Architektur der Handelsbetriebe und die Konzeption der internationalen Automobilmessen. Noch im Januar 2010 wird sich entscheiden, ob sie dafür auch weiterhin zuständig sein wird.
Im laufenden Jahr 2009 hat BMW bereits des Öfteren mit neuen Agenturentscheidungen für Aufsehen gesorgt. Am meisten Gehör fand die Etatvergabe an Serviceplan, Hamburg, den neuen klassischen Agenturpartner für den deutschen Markt. Das Team um die beiden Geschäftsführer Jörg Schultheis und Alexander Schill übernahm offiziell Anfang September vom bisherigen Betreuer MAB den nationalen Werbeetat für Deutschland sowie das Mandat für die internationale Verkaufsliteratur. Im Oktober folgte die Vergabe des Online-Etats an Interone, die den Kunden hauptsächlich von München aus betreut.