Axel Springer will ProSiebenSat.1 nicht kaufen
Kein Interesse: Axel Springer widerspricht den Spekulationen um einen möglichen Einstieg bei der ProSiebensat.1-Gruppe.
Das Medienhaus Axel Springer hat momentan kein Interesse am TV-Konzern ProSiebenSat.1. "Es gibt derzeit keine Pläne für eine Übernahme oder Beteiligung an der Sendergruppe", sagte ein Sprecher der Axel Springer AG am Donnerstag der Nachrichtenagentur dpa in Berlin. Er widersprach damit Spekulationen über einen möglichen Einstieg.
Hintergrund sind Medien-Informationen, nach denen ProSiebenSat.1 möglicherweise vor einem Besitzerwechsel steht, da die Finanzinvestoren KKR und Permira bis Ende 2011 weitgehend aus dem Unternehmen aussteigen wollten. Die beiden Investoren waren Ende 2006 für gut drei Milliarden Euro bei der ProSiebenSat.1 Media eingestiegen und hatten später Aktien nachgekauft. Axel Springer hatte im Jahr 2005 versucht, die Gruppe zu übernehmen, war damit aus kartellrechtlichen Gründen aber gescheitert.
Die ProSiebenSat.1-Gruppe beschäftigt derzeit rund 5000 Mitarbeiter und erreicht in 14 europäischen Ländern nach eigenen Angaben mehr als 78 Millionen Haushalte mit seinen TV-Programmen. Damit ist der Konzern europaweit die Nummer zwei hinter der luxemburgischen RTL Group.